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YouTube hat eine Klage von Donald Trump beigelegt, die der ehemalige US-Präsident nach der Sperrung seines Kontos nach dem Angriff auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 eingereicht hatte.
Im Rahmen der Einigung zahlt YouTube 22 Mio. US-$ an die gemeinnützige Organisation Trust for the National Mall. Die Mittel sind laut Berichten speziell für den Bau eines Ballsaals im Weissen Haus vorgesehen. YouTube, Google und die Muttergesellschaft Alphabet räumten dabei keine Schuld oder Rechtsverstösse ein.
Trump hatte YouTube vorgeworfen, sein Konto zu Unrecht gesperrt zu haben und damit Zensur ausgeübt zu haben. Die Sperrung erfolgte, nachdem die Plattform festgestellt hatte, dass Trumps Inhalte gegen die Nutzungsbedingungen verstossen, insbesondere die Richtlinie gegen die Anstiftung zu Gewalt. Im März 2023 wurde Trumps YouTube-Kanal wiederhergestellt, nachdem das Unternehmen das Risiko weiterer Gewalt als reduziert eingeschätzt hatte.

Die Einigung mit YouTube ist Teil einer Serie von Klagen Trumps gegen Big-Tech-Unternehmen. Im Januar 2025 hatte Meta eine vergleichbare Klage für 25 Mio. US-$ beigelegt. Der Grossteil dieser Mittel floss in einen Fonds für Trumps geplante Präsidentenbibliothek. Ebenfalls im Februar 2025 einigte sich Twitter, heute bekannt als X und im Besitz von Elon Musk, auf eine Zahlung von 10 Mio. US-$.
Die Einigungen zeigen die zunehmende Bereitschaft der grossen Tech-Unternehmen, Streitigkeiten mit prominenten Nutzern aussergerichtlich zu regeln, ohne eine Schuld einzugestehen. Google und YouTube äusserten sich zu der Einigung nicht weiter.
Text: Antonio Pequeño IV
Fotos: Wikimedia Commons und Szabo Viktor