Mit dem FORBES-NEWSLETTER bekommen sie regelmässig die spannendsten Artikel sowie Eventankündigungen direkt in Ihr E-mail-Postfach geliefert.
Mark Winkler baut am intelligenten Arbeitsplatz der Zukunft. Dafür setzt der Manager für Smart Spaces & Digital Ecosystems bei Kapsch BusinessCom nicht nur auf ein multidimensionales digitales Umfeld, sondern auch auf starke Partner wie Sedus Stoll, den führenden europäischen Hersteller für Büroeinrichtungen, und Dr. Steffi Burkhart, Sprachrohr der Generation Y. Die Ergebnisse ebnen den Weg für den Arbeitsplatz der Zukunft und machen aus „Hard Work“ „Smart Work“.
Neben der derzeit beschleunigten Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle unterliegt auch die Arbeitswelt einem grundlegenden Wandel. Angetrieben wird dies nicht nur aufgrund der Covid-19-Pandemie, sondern auch durch die V.U.C.A.-Realität (Akronym für die Begriffe Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity), Digitalisierung und Technologisierung – und zwar weltweit zur selben Zeit und generationsübergreifend. Mittendrin: Kapsch BusinessCom. Das Informations- und Kommunikationstechnologieunternehmen hat in der Pandemie an innovativen Ansätzen gearbeitet und das modulare „Smart Crowd Management“-Lösungskonzept entworfen. Über Sensoren am Eingang von Geschäften und Büros wird der Zutritt zu Betriebsflächen gesteuert. Zudem kann Fieber- und auch Maskenerkennung integriert werden. Eine multifunktionale Internet-of-Things-(IoT)-Plattform sorgt sodann für Sicherheitsprozesse und spezifische Personensteuerung. „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, Lösungen mit Investitionsschutz und weiterführenden Prozessen zu überlegen. Diese gilt es, kurz-, mittel- und langfristig zu denken“, so Mark Winkler, der sich als DACH-Direktor für Smart Spaces & Digital Ecosystems bei Kapsch BusinessCom genau mit solchen Themen beschäftigt. Winkler weist auf die vielfältige Verwendungsmöglichkeit der Smart-Crowd-Management-Plattform hin – die sich nicht nur auf das Büro oder den Handel beschränkt, sondern auch in der Gastronomie oder Industrie Anwendung finden kann. Doch nicht nur dringend benötigte Lösungen für die Pandemie werden von Kapsch entwickelt; vor allem arbeitet das Unternehmen an Ansätzen für eine Welt, in der die Etablierung von Digitalisierung und IoT die Menschen befähigt und ihr Leben bestmöglich erleichtert.
Mark Winkler
... ist ausgebildeter Ingenieur, absolvierte einen MBA in Sales & Marketing und war dann 20 Jahre lang für Technologiekonzerne wie Dell, Fujitsu, Hitachi und Samsung im Businessdevelopment und im Management tätig. Seit 2016 ist er bei Kapsch BusinessCom im Bereich Business Development und Management tätig.
Die von Kapsch BusinessCom aufgebauten Technologie-Kompetenzfelder, die das Unternehmen befähigen, End-to-end-Digitalisierungslösungen zu schaffen, liegen in Sensoren, Konnektivität, Prozessplattformen, Data Analytics und Applikationen – eine Technologiebasis, die in unserer sich verändernden Arbeitswelt zu innovativen Lösungen führt und den Weg für den Arbeitsplatz von morgen ebnet. Dass dieser sich grundlegend ändern wird, zeigen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie: So konnte in einer Befragung des Security-Unternehmens Eset von über 2.000 Arbeitnehmern in Deutschland festgestellt werden, dass 68 % nach dem Ende von Corona nicht dauerhaft in ihr Büro zurückkehren möchten. Eine Analyse zu Trends im Bereich Human Resources (HR) des Wirtschaftsprüfers Deloitte im Jahr 2020 führt dies weiter aus: Die Mobilität der Mitarbeiter am Arbeitsplatz durch technologische Innovationen sowie neue, agile Arbeits- und Kommunikationsstrukturen sind gefragter denn je – Entwicklungen, für deren Umsetzung Kapsch BusinessCom ein vielfältiges Portfolio aufweist. Dazu gehört etwa der Kapsch „Impact & Innovation Raum“ (Y-Room), der Methodik, Technologie und eine funktionelle Räumlichkeit vereint, um Unternehmen bei Modernisierungs- und Innovationsprojekten zu unterstützen. „Wir sind davon überzeugt, dass wir damit ein sensationelles Lösungsangebot bieten“, so Winkler. „Denn die Methodik zusammen mit ausgewählter ICT-Technologie – dem multidimensionalen Raum – und den Best-Practice-Workshops unserer Experten ist die ultimative Bedienungsanleitung und ein enormer Mehrwert für unsere Kunden.“ Bisher wurden mehr als 120 Innovationsworkshops durchgeführt, aus etwa 60 % davon entstanden konkrete Projekte und Prototypen. Die Methodik, der sich das Konzept des Y-Rooms bedient, ist das „Canvas Business Modell“ sowie „Design Thinking“. Ersteres gibt einen Rahmen für die Strukturierung von Geschäftsmodellen nach neun Segmenten (wie etwa Umsatzströme, Zielgruppe oder Kosten) vor. Abhängigkeiten werden so schnell erkannt, die wichtigsten Punkte sind übersichtlich dargestellt und geben dem Projektteam ein gemeinsames Verständnis über den Status quo und etwaige Herausforderungen. Mittels Design Thinking können dann wiederum in sechs Schritten auf kreative Art und Weise Lösungsansätze zu unterschiedlichen Fragestellungen und Problembereichen gefunden werden. Bei der Konzeption neuer Projekte steht Kapsch BussinesCom stets unterstützend zur Seite und bietet das eigene technische Know-how sowie die Möglichkeit zur durchgängigen Umsetzung an. Dabei orientiert sich Kapsch an der Scrum-Methode: „Wir entwickeln die Konzepte stufig entlang der Kunden und des Marktes, damit sind die Lösungen viel treffsicherer“, sagt Winkler. Ein erfolgreiches Beispiel ist die in Kooperation mit dem führenden europäischen Hersteller für Büroeinrichtungen Sedus Stoll entstandene digitale Management- und Smart-Working-Lösung se:connects. Das Unternehmen mit Sitz im süddeutschen Dogern nahe dem Hochrhein schreibt sich die Werte Innovation, Ästhetik und Technik am Arbeitsplatz auf die Fahnen.
Derzeit fokussiert sich Sedus Stoll vor allem auf die sich verändernde Arbeitswelt und bietet mit se:connects einen innovativen Ansatz zu Nutzung und Management von Arbeitsplätzen: Per Smartphone (oder anderen Endgeräten) werden in einem „Shared Office“ freie Plätze gefunden und gebucht sowie Räume reserviert, die zur aktuellen Arbeit benötigt werden. Zudem bietet die App die Möglichkeit, Namen und Kontaktdaten der Mitarbeiter zu hinterlegen, damit der aktuelle Arbeitsplatz der gewünschten Ansprechperson rasch gefunden wird. Des Weiteren können Mitarbeiter auch in einer Favoritenliste gespeichert werden, wodurch sich etwa Projektmitglieder schneller finden lassen. Facilitymanager können die anonymisierten Daten nutzen, um unterschiedliche Arbeitsweisen und Bedürfnisse zu berücksichtigen und Büro- und Arbeitsflächen optimal zu verwalten. Auch Fragen wie jene, welche Arbeitsplätze häufig und welche kaum genutzt werden oder wie hoch die Auslastung der gebuchten Besprechungsräume ist, lassen sich mit der App gezielt beantworten. Zur Erfassung der Daten sind dabei Sensoren in den Bürostühlen, Tischen oder Decken integriert. Um sich die Vorteile eines offenen Arbeitsplatzes, in dem se:connects seine volle Wirkung entfalten kann, zu veranschaulichen, hat Sedus Stoll Anfang 2019 ein Smart Office in Dogern entwickelt, in dem kurze Kommunikationswege für mehr Transparenz und Teamarbeit kreiert wurden. „Räume, die Kommunikation und Kreativität fördern, hybride Arbeitsweisen, die Menschen durch Technologien unterstützen und Daten zu Weisheit werden lassen – das sind Muster, die erfolgreiche Lösungen ausmachen“, unterstreicht Winkler. Zudem wurde se:connects im Zuge der Coronakrise um diverse Smart-Crowd-Management-Funktionalitäten erweitert: So verfügt die App nun über Distance Management – wenn ein Arbeitsplatz gebucht wurde, sind in der Umgebung nur noch Plätze mit ausreichendem Sicherheitsabstand verfügbar. Über den Homeoffice-Status ist ausserdem ersichtlich, welcher Kollege im Büro anwesend ist oder nicht, mit der Zugangslimitierung kann die Personenanzahl im Gebäude ermittelt werden, und wenn sich Mitarbeiter zu nahe kommen, wird beim Endgerät ein Alarm in Form von Vibration oder eines Tons ausgelöst.
Mit dem hybriden „Human & Technology Centered Ecosystem“ (HTCE), das auf einem plattformökonomischen Ansatz für das nächste Level unserer Arbeitswelt basiert, denkt Dr. Steffi Burkhart den Ansatz weiter – unter anderem zusammen mit Kapsch und Sedus Stoll. Burkhart, die als Deutschlands bekannteste Keynote-Speakerin zum Thema Millennials gilt, ist davon überzeugt, dass Organisationen eine optimale Verzahnung aus modernster Technologie, umfassender Methodik sowie raumpsychologisch durchdachten multifunktionalen Raumkonzepten entwickeln müssen, um Millennials und unsere Arbeitskräfte fit für den globalen War for Talents zu machen und den Wandel ins digitale Zeitalter erfolgreich meistern zu können. Deshalb kreiert Burkhart mit HTCE ein intelligentes „Arbeits-Ecosystem“ für die Zukunft – auf 1.000 Quadratmetern im Herzen von Köln. Denn bis 2030 werden über 70 % der globalen Arbeiterschaft aus Millennials bestehen. Und sie sind es, die die Deutungshoheit über die wichtigste Massentechnologie unserer Zeit haben, das Internet. „Die Friktionen, die Millennials derzeit am Second Place of Work (Office) in der Kombination zum First Place (Homeoffice), Third Place (irgendwo anders) sowie Fourth Place of Work (virtueller Raum) erleben, haben einen massiven Einfluss auf Leistung, Engagement und die Attraktivität als Arbeitgeber“, so Burkhart. „Hier sehe ich in der Praxis noch unglaublich viel Aufholbedarf, und zwar bei allen Organisationen.“ Der Arbeitsplatz wird dabei unter anderem als Point of Experience empfunden. Auf dieses Konto müssen Unternehmen einzahlen, denn laut Burkhart reicht Millennials ein Gehalt alleine schon lange nicht mehr aus. Gemeinsam mit ihrem Kompetenzteam – zu dem auch Kapsch und Sedus Stoll gehören – berät sie Unternehmen dabei, auch eigene Ecosystems inhouse in Short Cuts (durch Abkürzungen, die Zeit und Geld sparen) aufzubauen. Dieses Format nennen Burkhart, Kapsch und Sedus Stoll „Co-Create your own Ecosystem“, bei dem sie gemeinsam mit dem Kunden ein zur Kultur passendes Ökosystem entwickeln und somit auf ein „Next Level of New Work“ abzielen. Innovationen und bessere Services, ist sich Winkler zudem aus eigener Erfahrung sicher, entstehen vor allem aufgrund von branchenübergreifenden Kooperationen sowie der Kombination und Integration verschiedener Denk- und Sichtweisen, Ansätze und Lösungen. Genau das führt letztendlich auch zum höchsten Mehrwert – und zur Zukunft des smarten Arbeitens.
Text: Andrea Gläsemann
Fotos: Gianmaria Gava, Sedus Stoll, Steffi Burkhart