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Lange Zeit hielt sich der US-amerikanische R&B-Superstar Usher im Hintergrund. Bei der Halftime-Show des diesjährigen 58. Super Bowl in Las Vegas trat er aus diesem auf der grossen Bühne wieder hervor – als Headliner der Show.
Ursprünglich war Usher aber nur die zweite Wahl der Megaparty in der Halbzeit: Eigentlich hätte Rap-Legende Jay-Z die Fans dieses Jahr verzaubern sollen.
Mit weissem Anzug und weissen Handschuhen eröffnete er die Show mit Hits wie „Caught Up“ oder „My Way“. Dabei zeigte er vor allem eines: Das Tanzen hat der 45-Jährige bis heute nicht verlernt. Der Amerikaner trat zuvor bereits einmal bei einem Super Bowl auf, allerdings nicht als Headliner. Usher hatte 2011 einen kurzen Gastauftritt, damals als Unterstützung der Halftime-Show der Black Eyed Peas. Nun war der R&B-Sänger erstmals der grosse Solo-Act beim Super Bowl, der für weit über 100 Millionen TV-Zuschauer seine berühmtesten Songs aufführte. „Die grösste Ehre meines Lebens“, wie Usher selbst bei Bekanntgabe seiner Nominierung meinte. Mit freiem Oberkörper und auf Rollschuhen holte er ausserdem Stargäste wie Alicia Keys, Ludacris und Lil Jon mit auf die Bühne.
Wer allerdings denkt, dass ein Musik-Superstar beim Super Bowl mit einer Millionengage nach Hause geht, liegt falsch: Wie US-Medien berichten, bezahlt der Super Bowl die Musiker nicht, um bei dem Spiel zu performen. Bereits Sänger The Weeknd verriet vor seiner Show, dass er selbst mehrere Millionen ausgeben musste, um seine Ideen zu verwirklichen. Auch Usher habe für seinen Auftritt gerade einmal eine Summe von 622 € bekommen.
Trotzdem treten jedes Jahr die allergrössten Stars der Szene auf: Letztes Jahr begeisterte Rihanna auf dem Spielfeld die Zuschauer, vor drei Jahren standen Shakira und Jennifer Lopez inmitten des Stadions. 2016 waren es Coldplay, und auch Beyonce und Bruno Mars liessen sich die Chance auf eine eigene Showeinlage beim Super Bowl nicht entgehen – alle ohne Entlohnung. Die NFL übernimmt hierbei nur die Produktionskosten, die teilweise bis zu einer Mio. US-$ betragen können. Der Grund: Die Halbzeitshow ist die grösste Plattform schlechthin und kostenlose Werbung, die um die Welt geht, erst recht, wenn ein Musiker etwa ein neues Album oder eine Welttournee bewerben möchte. Jahr für Jahr versammeln sich rund 100 Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten, um das NFL-Endspiel zu sehen. In der Halbzeit ist die Einschaltquote des Football-Finales noch höher, viele Menschen interessieren sich für die Darbietung des Musik-Entertainments, mehr als für das Spiel selbst.
Foto: Ames Friedman