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Die zunehmende Verbreitung von KI-gestützten Suchmaschinen wie Google AI Overviews, Perplexity und ChatGPT verändert die Art und Weise, wie Unternehmen online gefunden werden.
Laut einer Studie führen 60 % der Suchanfragen auf solchen Plattformen nicht mehr zu Klicks auf Websites, da Nutzer die KI-generierten Antworten direkt lesen. Dies wirkt sich negativ auf den organischen Suchverkehr vieler Unternehmen aus, etwa bei Reiseanbieter Kayak und Bildungsplattform Chegg, deren Suchzugriffe rückläufig sind.
Vor diesem Hintergrund entstehen spezialisierte Start-ups wie Profound, Bluefish AI und Athena, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Sichtbarkeit in KI-generierten Suchergebnissen zu verbessern. Profound, gegründet von James Cadwallader und Dylan Babbs, analysiert Tausende von Suchanfragen und überwacht, welche Unternehmensseiten von KI-Systemen bevorzugt erfasst werden. Das Unternehmen erfasst zudem die Sentiment-Analyse, um den Ruf einer Marke innerhalb von KI-Antworten zu bewerten. Daraus ergeben sich Handlungsempfehlungen für Content-Optimierung, etwa Anpassungen von Keywords, Formatierung und Metadaten. Teilweise generiert Profound auch KI-optimierte Inhalte.
Wir stehen an einem Wendepunkt, an dem Menschen nicht mehr gezwungen sind, Websites im Internet zu besuchen… Diese Systeme übernehmen vollständig die Beziehung zum Endnutzer.
James Cadwallader, CEO von Profound
Investoren wie Kleiner Perkins, Nvidia und Khosla Ventures unterstützen Profound, das zuletzt mit über 100 Mio. US-$ bewertet wurde. Bluefish AI bedient Branchen wie Reisen, Pharmazie und Handel, während Athena ein eigenes KI-Modell nutzt, um Markenwahrnehmung und Quellen in KI-Antworten zu analysieren.
Mit dem Wandel hin zu KI-Suchsystemen müssen Webseiten zunehmend für maschinelle Abfrage optimiert werden, um in den Antworten von Sprachmodellen berücksichtigt zu werden. Laut OpenAI-Mitbegründer Andrej Karpathy konzentriert sich künftig 99,9 % der Aufmerksamkeit auf grosse Sprachmodelle.
Die neuen Tools ermöglichen Unternehmen eine bessere Kontrolle darüber, wie ihre Marke in KI-Suchergebnissen dargestellt wird. Die Entwicklung markiert eine Verschiebung im Online-Marketing, bei der nicht mehr nur Menschen, sondern auch KI-Algorithmen als „VIP-Kunden“ betrachtet werden.
Text: Rashi Shrivastava
Foto: Linkedin