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Southwest Airlines kündigte nach monatelangem Druck eines mächtigen aktivistischen Investors eine umfassende Neustrukturierung seines Vorstands an. Der langjährige Vorsitzende Gary Kelly wird 2025 in den Ruhestand gehen. Diese Entscheidung soll den Forderungen von Elliott Investment Management, der Hedgefonds-Firma des Milliardärs Paul Singer, entgegenkommen. Elliott hat in den letzten Monaten 10 % der Southwest-Aktien erworben und eine öffentliche Kampagne für tiefgreifende Veränderungen geführt.
Kelly erklärte in einem Schreiben an die Aktionäre, dass sechs Vorstandsmitglieder im November zurücktreten und durch vier neue, unabhängige Direktoren ersetzt werden sollen. Dabei könnten bis zu drei der Kandidaten von Elliott berücksichtigt werden. Elliott hatte zuvor eine Liste von zehn Kandidaten für den Vorstand vorgeschlagen und umfassende Veränderungen gefordert, darunter die Ablösung von Kelly und CEO Bob Jordan.
Im Juli hatte Southwest bereits Änderungen am Geschäftsmodell angekündigt, wie etwa die Einführung eines Premium-Produkts mit mehr Beinfreiheit und Nachtflüge. Elliott bezeichnete diese Massnahmen jedoch als „zu wenig, zu spät“. Die jetzt verkündeten Veränderungen wurden hingegen positiv aufgenommen.
Durch diese Massnahmen dürfte Southwest eine kostspielige Auseinandersetzung um Stimmrechtsvertretungen, die Millionen von US-Dollar gekostet hätte, vermeiden. Southwest und Elliott werden voraussichtlich bis Ende September weitere Vereinbarungen über die zukünftige Zusammenarbeit treffen.
Die Southwest-Aktie ist im letzten Jahr um 1,5 % gefallen, während der S&P 500 Passenger Airlines Index im gleichen Zeitraum um 0,8 % sank.
Text: Suzanne Rowan Kelleher
Foto: Jeffry Surianto