„South Park“-Macher erhalten 1,5 Mrd. US-$ – Parker und Stone sind Milliardäre

Mit einem neuen Produktions- und Streamingvertrag über 1,5 Mrd. US-$ gehören Trey Parker (55) und Matt Stone (54), die Erfinder der TV-Serie „South Park“, zu den bestbezahlten Kreativen der Unterhaltungsindustrie. Der Fünfjahresdeal mit Paramount sieht jährliche Zahlungen von 250 Mio. US-$ bis 2030 vor – und sichert Parker und Stone ein geschätztes Nettovermögen von jeweils 1,2 Mrd. US-$.

Das Abkommen folgt auf eine Phase intensiver Verhandlungen mit Paramount, dem Mutterkonzern von Comedy Central, bei dem „South Park“ seit 1997 ausgestrahlt wird. Hintergrund war ein langwieriger Fusionsprozess zwischen Paramount und Skydance Media, der auch die Ausstrahlung der 27. Staffel verzögert hatte. Der neue Vertrag sieht vor, dass „South Park“ künftig weltweit exklusiv über Paramount+ verfügbar ist.

Parker und Stone produzieren die Serie über ihr eigenes Unternehmen Park County, das 2012 gegründet wurde und bis heute vollständig in ihrem Besitz ist. Einnahmen aus „South Park“, dem Musical „The Book of Mormon“ sowie weiteren Film- und TV-Projekten fliessen direkt über Park County. Die beiden zahlen sich selbst laut Forbes ein vergleichsweise geringes Gehalt von rund 10 Mio. US-$ jährlich aus.

Finanziert wird das Unternehmen unter anderem über Fremdkapital: 2012 erhielten Parker und Stone eine Wandelanleihe über 60 Mio. US-$ von der Raine Group, 2023 sicherten sie sich eine Kreditlinie über 800 Mio. US-$ von The Carlyle Group. Das Unternehmen operiert ohne externe Investoren, was es von anderen Produktionsfirmen in Hollywood unterscheidet. Laut Forbes könnte der Unternehmenswert bei einem möglichen Verkauf bis zu 3 Mrd. US-$ erreichen.

Der wirtschaftliche Erfolg basiert auf einem strategischen Lizenzdeal aus dem Jahr 2007. Damals sicherten sich Parker und Stone 50 % der künftigen digitalen Einnahmen aus der Verwertung von „South Park“ – „in perpetuity“, also unbefristet. Die Rechte wurden in den Folgejahren mehrfach neu vergeben: Hulu zahlte zunächst 87,5 Mio. US-$, später 110 Mio. US-$; HBO Max sicherte sich exklusive US-Streamingrechte für 550 Mio. US-$ über fünf Jahre.

Der neue Vertrag mit Paramount ersetzt den 2021 geschlossenen Produktionsdeal über 935 Mio. US-$. Für Paramount bedeutet der Schritt nicht nur mehr Kontrolle über eigene Inhalte, sondern auch die Rückführung populärer Serien auf die hauseigene Plattform Paramount+. Die Übernahme durch Skydance Media wurde Ende Juli 2025 von der US-Kommunikationsaufsicht FCC genehmigt.

Parker und Stone gehören nun zu einer kleinen Gruppe von TV-Milliardären – neben Oprah Winfrey, Tyler Perry, Jerry Seinfeld und Dick Wolf. Ihre Serie „South Park“ zählt mit über 300 Episoden zu den erfolgreichsten Animationsformaten der Fernsehgeschichte. Bereits in der zweiten Staffel erreichte sie sechs Millionen Zuseher pro Folge und war zeitweise die meistgesehene Nicht-Sport-Sendung im US-Kabelfernsehen.

Text: Matt Craig
Fotos: South Park Studios

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