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Nvidia führt auf seiner Website mehrere Elite-Partner aus China, darunter Unternehmen mit staatlicher Beteiligung und sicherheitsrelevanter Vorgeschichte. Die US-Regulatorik erlaubt diese Partnerschaften, begrenzt aber den Verkauf bestimmter Chips. Ein Überblick über die wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen.
Nvidia listet auf seiner Website Partnerschaften mit chinesischen Unternehmen, die enge Beziehungen zum Staat haben. Zu den Partnern zählen unter anderem ZTE, Beijing Advanced Digital Technology (Adtec) und SinoInfo. ZTE steht seit Jahren wegen Sicherheitsbedenken unter Beobachtung US-amerikanischer Behörden und ist in mehreren Registern gelistet, die Risiken für die nationale Sicherheit definieren.
Aktuelle US-Regelungen untersagen Nvidia nicht grundsätzlich die Zusammenarbeit mit diesen Firmen, beschränken jedoch den Verkauf bestimmter Hochleistungsprozessoren. Unternehmen wie ZTE sind in den USA für neue Gerätezulassungen gesperrt. Nvidia verweist darauf, dass es ausschliesslich mit zulässigen Partnern für kommerzielle und nicht-militärische Einsätze gearbeitet habe.
China bleibt trotz regulatorischer Einschränkungen ein bedeutender Markt. Im vergangenen Geschäftsjahr entfielen rund 13 % der Einnahmen auf China. Zugleich führt die verschärfte Exportkontrolle zu deutlichen Rückgängen bei einzelnen Produktlinien. Nvidia meldete zuletzt einen deutlichen Einbruch der China-Umsätze sowie eine geringe Nachfrage nach dem speziell für den chinesischen Markt entwickelten H20-Chip.
Analysten weisen zudem darauf hin, dass chinesische Firmen trotz Beschränkungen versuchen, über Tochtergesellschaften und komplexe Beschaffungswege Zugang zu leistungsfähigen Chips zu erhalten. Zugleich sind weiterhin US-Konzerne Teil der chinesischen Lieferketten, was wirtschaftliche Abhängigkeiten unterstreicht.
Text: Emily Baker-White
Foto: Wikimedia Commons