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Nichole Wischoff hat mit Wischoff Ventures ihr Fondsvolumen mehr als verdoppelt. Die Gründerin und alleinige Generalpartnerin plant, in Startups, insbesondere im Bereich der „neuen Lieferkette“, Investitionen von etwa 1 Mio. US-$ zu tätigen. Ihr Fonds hat kürzlich 50 Mio. US-$ für den dritten Fonds gesammelt, was die verwalteten Vermögen auf insgesamt 75 Mio. US-$ erhöht.
Die Geschichte von Checkmate, einem Startup, das im Dezember 2022 viral ging, ist besonders. Die App bot personalisierte Angebote an und versprach Cashback-Boni für neue Nutzer. Als die Nachfrage stieg, konnte die Software den Ansturm nicht bewältigen, was zu massiven Kundenbeschwerden führte. In dieser kritischen Situation wandte sich CTO Rory Garton-Smith an Wischoff, die bereits als „Wilder Karte“ in die Finanzierungsrunde eingestiegen war. Ihr Rat half Checkmate, die Krise zu meistern, was ihre Bedeutung für das Unternehmen unterstrich.
Wischoff hat seit der Gründung ihrer Firma vor vier Jahren in 40 Unternehmen investiert. Sie hat eine wachsende Anhängerschaft von fast 90.000 auf X und 40.000 auf TikTok, die ihren Einblick in Unternehmensaufbau und persönliche Erfahrungen schätzt. „Ich bin bereit, das grösste Risiko einzugehen“, sagt Wischoff.
Der neue Fonds wird in mehr als 30 Startups investieren, mit einem Fokus auf Unternehmen in den Bereichen Fintech, Logistik und Fertigung. Wischoff möchte eine Chemie im Portfolio schaffen, sodass sich die Firmen gegenseitig als Kunden unterstützen können. Ihre persönliche Geschichte, die von finanzieller Unsicherheit geprägt ist, und ihre vielfältigen Erfahrungen in verschiedenen Startup-Positionen haben sie zu dem gemacht, was sie heute ist.
Nachdem sie 2022 an einer Akquisition eines ehemaligen Startups beteiligt war, wurde sie ermutigt, einen eigenen Fonds aufzubauen. Ihr erster Fonds sammelte schnell 5 Mio. US-$ und erwies sich als erfolgreich mit einem internen Ertrag von etwa 20 %. Im zweiten Fonds erhöhte sie die durchschnittliche Checkgrösse auf 650.000 US-$ und erreichte eine Rendite von 26 %.
Unterstützer wie Cendana Capital und die Stiftung für Kindergesundheit haben sich ebenfalls in ihren dritten Fonds eingekauft. Wischoff ist nicht nur in ihrer Rolle als Investorin sichtbar, sondern nutzt auch soziale Medien, um ihre Erfolge und Herausforderungen zu teilen.
Ihr Online-Auftritt hat ihr geholfen, eine starke Marke aufzubauen. Eine humorvolle, aber provokante Aussage über ihre Vorliebe für Red Bull vor einer Massage ging viral und führte zu einer Welle an Reaktionen. „Gründer schätzen die Authentizität und den unermüdlichen Einsatz“, sagt Wischoff.
Für die Zukunft plant sie, ihr Team zu erweitern und ein Büro in New York zu eröffnen, um näher an Startups zu sein. Trotz ihrer Erfolge sieht sich Wischoff als positive Rolle für unterrepräsentierte Frauen in der Branche und nutzt ihre Plattform, um über ihre Erfahrungen als Mutter und Investorin zu sprechen.
Text: Alex Konrad
Fotos: www.wischoff.com, Alexander Mils, Headway