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Die NASA steht vor enormen Herausforderungen: Veraltete Anlagen, steigende Instandhaltungskosten und ein schrumpfendes Budget belasten die traditionsreiche Raumfahrtbehörde.
Von den mehr als 5.000 Gebäuden und Strukturen im Wert von 53 Mrd. US-$ sind über 83 % längst über ihre geplante Lebensdauer hinaus. Der Wartungsstau wächst jährlich um 250 Mio. US-$ und liegt mittlerweile bei über 3,3 Mrd. US-$. Besonders betroffen sind Raketenmotor-Teststände, die einst für Mondmissionen unverzichtbar waren, heute jedoch grösstenteils stillgelegt sind. Eine Neuausrichtung der NASA ist dringend notwendig, doch politischer Widerstand gegen Standortschliessungen blockiert entscheidende Reformen. Ältere Zentren wie das Glenn Research Center in Ohio oder das Stennis Space Center in Mississippi gelten als ineffizient, bleiben jedoch bestehen, da regionale Arbeitsplätze politisch geschützt werden.
Die föderale Struktur der NASA, die ursprünglich politische Unterstützung sichern sollte, behindert heute ihre Effizienz. Eine Konsolidierung könnte erhebliche Einsparungen bringen, doch die Umsetzung scheint angesichts des Widerstands im Kongress nahezu unmöglich. Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weisse Haus und seiner Absicht, Regierungsbehörden zu verschlanken, könnte die NASA erneut ins Zentrum der Diskussion rücken. Unterstützt von Elon Musk und Vivek Ramaswamey plant die neue Regierung tiefgreifende Einschnitte. Ein Vorschlag ist die Einrichtung einer überparteilichen Kommission, die Standortschliessungen ähnlich wie bei den Militärbasen-Reformen organisiert.
Kurzfristig könnten Projekte wie das Space Launch System, das pro Start 4 Mrd. US-$ kostet, zugunsten effizienterer privater Technologien wie SpaceX’ Starship gestrichen werden. Doch auch hier droht Widerstand aus Staaten, die auf Arbeitsplätze in der Raumfahrt angewiesen sind. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein: Kann die NASA ihre Struktur modernisieren und sich neu aufstellen, oder wird sie weiterhin von politischem Druck und veralteten Anlagen ausgebremst?
Text: Jeremy Bogaisky
Foto: ahundt