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Ronny Wagner kennt sich mit Finanzen aus: Mit 19 Jahren übernahm er ein Versicherungs-
unternehmen, dann zog es ihn nach Frankfurt an die Börse. Schliesslich gründete er mit Noble Metal Factory eine „Edelmetall-Boutique“, die mittlerweile 20 Millionen € im Jahr umsetzt – um, wie er sagt, keine Versprechen, sondern Werte zu verkaufen.
Die Finanzwelt ist nicht mehr das, was sie einmal war, sagt Ronny Wagner. Und er muss es ja schliesslich wissen, beschäftigte er sich doch schon früh mit den verschiedensten Anlageformen und übernahm bereits mit 19 Jahren das Versicherungsunternehmen Makler Service – Joachim Müller seines ehemaligen Fussballtrainers Joachim Müller, als dieser kurz vor der Rente stand und keinen Nachfolger fand. Wagner nahm das Angebot an – und studierte zeitgleich VWL an der Fernuniversität in Hagen. „Meine Eltern hatten den Standpunkt, ich müsse was studieren. Tagsüber habe ich also gearbeitet und abends studiert – zehn Jahre lang. Das war die einzige Möglichkeit, alles unter einen Hut zu bekommen“, erzählt Wagner.
Mit 24 Jahren entschied er sich dazu, zusätzlich eine Ausbildung im Investmentbereich bei der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA) in Frankfurt anzutreten – genau zu der Zeit, als sich im Zuge der Etablierung des Internets und moderner Kommunikationstechnologien ein regelrechter Hype an den Finanzmärkten entwickelt hatte. „Die Leute waren verrückt nach den Investmentanlagen, aber schon damals empfahl ich meinen Kunden, nicht alles Ersparte einzig und allein auf Aktien zu setzen“, erzählt Wagner. Zu Recht, wie sich bereits 2000 zeigen sollte: Im Zuge der Dotcom-Blase konnten die hoch bewerteten Tech-Unternehmen die Gewinnerwartungen nicht erfüllen.
Unmittelbar nach seiner Ausbildung setzte er seinen eigenen ETF-Dachfonds auf. „Laut Handelsblatt habe ich damit um 2008 herum die vorderen Plätze belegt. Heute sind ETFs ja in aller Munde; damals kannte man das Thema in Deutschland so gut wie gar nicht“, so Wagner. Für ihn lief es finanziell gut – nach drei Jahren gab er jedoch seine Tätigkeit auf, weil es sich für ihn nicht mehr stimmig angefühlt hatte. „Ich höre viel auf mein Bauchgefühl“, sagt er als Begründung. Und: Infolge der Finanzkrise beschäftigte er sich intensiver mit dem Finanzsystem und kam zur Erkenntnis, dass die Börse nicht mehr das ist, wofür sie ursprünglich gedacht war: eine Kapitalsammelstelle für Unternehmen. „Die Börse hat mehr und mehr Casinocharakter bekommen; heute ist das noch stärker als noch vor zehn, fünfzehn Jahren“, sagt Wagner. Also beschloss er, in den Rohstoffmarkt zu wechseln, und fing beim Edelmetallhändler L’or AG im Vertrieb an. „Ich denke nicht in Sekunden, Stunden oder Tagen, sondern eher in Jahrzehnten. Wenn man kurzfristig denkt, dann nimmt man die Schwankungen des Markts und nicht seine Trends wahr. Ausserdem beruhte meine Tätigkeit auf dem Hin- und Herschieben von Bits in einem Computer. Ich wollte mit etwas Physischem, das immer einen Wert hat, handeln“, sagt Wagner.
2013 gründete er selbst einen Edelmetallhändler mit Fokus auf Gold, Silber, Platin und Palladium: Noble Metal Factory. Das Unternehmen konzentriert sich auf den An- und Verkauf sowie die Lagerung von Edelmetallen weltweit, um durch die Diversifizierung der Bezugsquellen und Lagerstandorte die Sicherheit derselben zu erhöhen. Wagner ist von seiner Anlageoption überzeugt: „Wenn man heute Aktien mit dem Wertmassstab von Gold statt dem von staatlichen Währungen bewerten würde, dann würde man sehen, dass sich Aktien seit Längerem real am absteigenden Ast befinden. Gold ist hingegen an sich völlig anders als Papiergeld oder Aktien; Gold hat die Menschen nie enttäuscht.“ Er führt weiter aus: „Gold kann seine Stabilität und Herkunft auf ein Periodensystem der Elemente zurückführen – statt auf Regierungen, Politiker, Banker, Ökonomen, Trading-Robots, Robo-Advisors oder andere digitale Trader. Bei einer Abkehr der Welt von künstlichen Märkten, künstlichen Währungen und künstlichem Geld wird Gold die erste Wahl sein.“
Bei einer Abkehr der Welt von künstlichen Märkten, künstlichen Währungen und künstlichem Geld wird Gold die erste Wahl sein.
Wagner weist auf den aktuellen Schuldenstand der Welt hin, der laut dem Global-Debt-Report der Credit Suisse bereits 2019 250 Billionen US-$ betrug und im Zuge der Pandemie weiter anstieg. Die Auswirkungen davon bemerkt Wagner in Kundengesprächen: „Die Menschen treibt die Sorge um, was das Geld in Zukunft noch wert sein wird. Deshalb suchen sie nach Alternativen und fragen vermehrt materielle Assets nach.“ Die passende Lösung hat Wagner mit seiner Noble Metal Factory parat: Von Sparplänen über Einmalanlagen bis zu Einlagerungen reicht das Angebot – wobei Letzteres das Spezialgebiet sei.
Zu seinem diversen Kundenstamm zählen Grosseltern, die für ihre Enkel Gold kaufen, Familien, die sich ihre Altersvorsorge aufbauen, oder auch Unternehmer, die ihre Rücklagen in Gold, Silber, Platin oder Palladium anlegen wollen; 90 % seiner Kunden seien monatliche Sparer. Das Geschäft lohnt sich: Pro Jahr erwirtschaften Wagner und seine neun Mitarbeiter 20 Millionen € Umsatz. Zusätzlich kann er auf ein Netz mit 1.000 Vertriebspartnern im Aussendienst zurückgreifen. „Die Geschichte wiederholt sich in der Finanzwelt immer wieder: Auf grosse Überschuldung folgt immer die Geldentwertung. Als Bürger sind wir verpflichtet, darauf vorbereitet zu sein und unser erarbeitetes Vermögen in physische Sicherheit zu bringen“, so der Unternehmer.
Auf die Kritik, sich mit Edelmetallhandel nicht im Mainstream zu bewegen, sagt er: „Das mag zwar stimmen, aber nur tote Fische schwimmen mit dem Strom – und wenn man zur Quelle will, muss man gegen den Strom schwimmen. Ich bin schon ein Contrarian. Und ich bin der Meinung, dass man am Markt nur erfolgreich sein kann, wenn man nicht mit der breiten Masse mitgeht, weil die breite Masse in der Regel falschliegt.“
Ronny Wagner
...absolvierte ein VWL-Studium an der Fernuniversität Hagen und eine Ausbildung bei der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA). 2013 gründete Wagner den Edelmetallhändler Noble Metal Factory.
Zusätzlich zu seinen Tätigkeiten bei Noble Metal Factory gründete Wagner den Verein „Die Schule des Geldes“, um Kindern und Heranwachsenden alles zum Thema Geld näherzubringen, da er die mangelnde finanzielle Bildung in Deutschland mit Sorge betrachtet. „Geld ist bis zu 90 % in unserem Leben ein Thema, aber im Lehrplan findet das nicht statt. Bis heute ist den meisten Menschen da draussen nicht klar, was die Spielregeln unseres Finanz- und Wirtschaftssystems sind. Ich möchte sie ihnen näherbringen, da das ihr Leben entscheidend beeinflusst“, so Wagner.
Ausserdem hat er bereits mehrere Bücher verfasst, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Eines davon trägt den Titel „Guck mal, was da glänzt – wie Goldi Goldhamster das Gold entdeckte“ – es soll mittels einer greifbaren Erzählung Kindern Wissen über Gold vermitteln. Zwei weitere Bücher tragen die Namen „Geld(R)evolution – Die Entwicklung von Kompetenz im Umgang mit Geld“ und „Die Welt des Vermögens“.
Die Bücher zeigen eine andere Perspektive auf das Geldsystem und dadurch eine andere Art des Umgangs mit Geld und Vermögen. Die Ziele seien, eine Gelassenheit im Umgang mit Geld zu entwickeln, das Wichtige vom Unwichtigen sowie das Richtige vom Falschen zu unterscheiden, das Erkennen von Vor- und Nachteilen bei einer Finanzentscheidung, Sinn und Zweck des Geld- und Wirtschaftssystems zu erfassen, aus Geld Vermögen zu schaffen und aus den gewonnenen Erkenntnissen eine Investmentstrategie für sich selbst abzuleiten. Ein fünftes Buch sei in Arbeit und soll bald auf dem Markt erscheinen, verrät Wagner.
Auf die Frage, wie er denn selbst sein Geld angelegt habe, antwortet er prompt: „Diese Frage habe ich erwartet. Ich rate jedem Normalanleger, nicht breit zu diversifizieren, wie es heute Mainstream ist, da es die Komplexität des Portfolios erhöht. Ich fokussiere mich auf vier bis fünf Assetklassen: Ich habe zwei Immobilien; 50 % meiner Reserven sind in Gold und Silber, 20 % in Einzelaktien, 10 % in Bitcoin und der Rest in Cash in verschiedenen Fremdwährungen investiert. Das war’s. Ich verkaufe kein Produkt, von dem ich nicht selbst überzeugt bin oder das ich nicht selbst kaufen würde.“
Text: Muamer Bećirović
Fotos: Noble Metal Factory
Dieses Advertorial erschien in unserer Januar/Februar-Ausgabe 2021 „Innovation & Forschung“.