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Neues Visum für digitale Nomaden: Innovation und Flexibilität im Fokus
Japan stellt ein neues Visum bereit, das Gästen aus 49 Ländern, einschliesslich der USA, die Möglichkeit bietet, bis zu sechs Monate im Land zu verweilen. Das ist eine Verdoppelung der bisherigen Aufenthaltsdauer von lediglich 90 Tagen für das herkömmliche Touristenvisum. Zudem haben ausländische Arbeitnehmer, die ein Jahreseinkommen von über 10 Mio. Yen (ca. 62.100 € ) vorweisen können, die Option, dieses Visum zu beantragen. Die Einführung des neuen Visums ist für Ende März geplant.
Die Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Japan hart daran arbeitet, sein Versprechen für eine nationale „digitale Revolution“ im Jahr 2020 zu erfüllen. Seit 2019 ist Japan jedoch im Vergleich zu seinen G7-Kollegen weiter zurückgefallen. Im IMD World Digital Competitiveness Ranking, das die Bereitschaft von 64 Ländern bewertet, digitale Technologien für wirtschaftlichen und sozialen Wandel einzusetzen, hat Japan neun Plätze verloren und rangiert nun auf Platz 32. Es liegt damit deutlich hinter seinen asiatischen Nachbarn wie Singapur (Platz 3), Südkorea (Platz 6), Taiwan (Platz 9), Hongkong (Platz 10) und China (Platz 19).
Japans Justizminister Ryuji Koizumi äusserte in einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz die Ansicht, dass digitale Nomaden eine bedeutende Quelle für Innovation sein könnten. Die Anzahl der Länder, die Visa für digitale Nomaden bereitstellen, ist infolge der Covid-19-Pandemie sprunghaft angestiegen, da zahlreiche Fernarbeiter weltweit die Vorteile der Ortsunabhängigkeit erkannt haben. Gemäss einem Bericht machen Millennials (37 %) und Gen Xers (27 %) zwei Drittel der digitalen Nomaden aus. Währenddessen wächst die Generation Z (geboren zwischen 1997 und 2012) heran und stellt bereits jeden fünften (21 %) digitalen Nomaden.
Text: Suzanne Rowan Kelleher