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Die Aktien von Intel stiegen am Donnerstag in der Schlussphase des Handels um 7,4 % und erreichten damit den höchsten Stand seit März.
Grund war ein Bloomberg-Bericht, wonach die Trump-Administration eine Beteiligung am Halbleiterkonzern prüft. Gespräche sollen kurz nach einem Treffen von Ex-Präsident Donald Trump mit Intel-CEO Lip-Bu Tan stattgefunden haben. Zuvor hatte Trump Tan noch zum Rücktritt aufgefordert.
Die mögliche Beteiligung soll Intels Fertigung in den USA stärken und insbesondere eines der geplanten Werke in Ohio unterstützen. Details zum Umfang der Investition sind bisher nicht bekannt. Intel plant, auf einem fast 1.000 Hektar grossen Gelände bei Columbus zwei Fertigungsanlagen für insgesamt 28 Mrd. US-$ zu errichten, deren Fertigstellung sich aufgrund von Verzögerungen von 2025 auf 2030 verschoben hat.
Die Werke sollen die inländische Chipproduktion ausbauen, ein Bereich, in dem Länder wie Taiwan, China und Südkorea führend sind. Halbleiter sind zentrale Komponenten für Computer, Smartphones, medizinische Geräte und Autos.
Die Intel-Aktie hat seit Jahresbeginn um 19 % zugelegt, nach zwischenzeitlichen Einbrüchen im April und Juli. Die jüngste Rallye hat die Verluste vom Juli ausgeglichen, der Kurs liegt aktuell bei 23,86 US-$ pro Aktie. Die Entwicklungen um CEO Tan, der Verbindungen zu mehr als 600 chinesischen Firmen hat, hatten zuvor zu politischen Spannungen geführt.
Die Gespräche zwischen der Trump-Administration und Intel gelten als unverbindlich. Ein Sprecher des Weissen Hauses bezeichnete mögliche Deals als Spekulation, solange keine offizielle Mitteilung erfolgt.
Intel betont, dass Vorstand und CEO sich zu den Interessen der US-amerikanischen Wirtschafts- und Sicherheitspolitik bekennen und bedeutende Investitionen im Einklang mit den Vorgaben der Regierung tätigen.
Text: Antonio Pequeño IV
Foto: Intel