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Harvard University's Endowment hält seit Ende Juni 2025 rund 1,9 Mio. Anteile am iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock.
Diese Position ist mit 116,7 Mio. US-$ bewertet und damit höher als die Beteiligung an Alphabet, die bei rund 114 Mio. US-$ liegt. Bitcoin zählt damit zu den fünf grössten öffentlich ausgewiesenen Investments des Fonds, hinter Microsoft, Amazon, Booking Holdings und Meta.
Das Harvard-Endowment verwaltet aktuell ein Vermögen von 53,2 Mrd. US-$. Neben Bitcoin wurde auch eine Position im SPDR Gold Trust aufgebaut, deren Umfang etwa 101,5 Mio. US-$ beträgt. Damit entfällt auf alternative Anlageklassen wie Gold und Bitcoin erstmals eine öffentlich sichtbare Gewichtung von über 200 Mio. US-$.
Die Zahlen aus den SEC-Filings zeigen eine Verschiebung in der Allokation des Fonds: Während Technologieaktien wie Microsoft (rund 1,3 Mrd. US-$) oder Amazon (rund 980 Mio. US-$) weiterhin die grössten Einzelwerte darstellen, werden digitale und rohstoffbasierte Anlagen zunehmend als strategische Ergänzung genutzt. Bitcoin übersteigt in diesem Portfolio bereits einzelne etablierte Tech-Werte wie Alphabet oder Nvidia.
Die Investition in einen regulierten ETF erlaubt dem Fonds, am Krypto-Markt teilzunehmen, ohne die operative Verwahrung von Token zu übernehmen. Für den institutionellen Sektor könnte dieser Schritt Signalwirkung haben: Bitcoin wird nicht mehr nur als spekulativer Vermögenswert gehandelt, sondern als Teil einer langfristigen Portfolio-Strategie berücksichtigt.
Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnten andere US-Universitäten und Stiftungen ähnliche Allokationen in digitale Assets prüfen. Gleichzeitig verdeutlicht die Gewichtung im Vergleich zu traditionellen Tech-Aktien, dass Bitcoin in institutionellen Portfolios zunehmend als eigenständige Anlageklasse wahrgenommen wird.
Foto: Zhanhui Li