Mit dem FORBES-NEWSLETTER bekommen sie regelmässig die spannendsten Artikel sowie Eventankündigungen direkt in Ihr E-mail-Postfach geliefert.
Ein Gericht in Delaware hat die Blockierung der umstrittenen 450-Mio.-US-$-Finanzierungsrunde von Bolt-Gründer Ryan Breslow verlängert und das Vorgehen als „Gefangenendilemma“ für Investoren bezeichnet. Diese Finanzierungsrunde, die Bolt einen Wert von 14 Mrd. US-$ verleihen würde, wird von Investoren wie BlackRock, Hedosophia und Untitled Ventures kritisiert.
Im August angekündigt, kämpft die Finanzierungsrunde mit verschiedenen Problemen, darunter Missverständnisse über den Hauptinvestor und falsche Aussagen von Breslow. Der Delaware Court of Chancery hatte bereits vor drei Wochen eine einstweilige Verfügung gegen die Runde erlassen, die nun bis Mitte Oktober verlängert wurde.
Die Investoren kritisieren die Bedingungen der Finanzierung, die sie unter Druck setzen, schnell zu investieren oder 70 % ihrer Anteile zu verlieren. Der zuständige Richter, Nathan Cook, bezeichnete das Vorgehen als „coercive“ und kritisierte, dass das Unternehmen keine überzeugenden Beweise vorlegen konnte, um die Vorwürfe zu widerlegen.
Ein weiteres Problem ist ein Missverständnis über den Lead-Investor, bei dem ein Partner der Investmentbank Silverbear Capital einen Fehler beim Unterschreiben einer Vertraulichkeitsvereinbarung gemacht hat. Dieses Missverständnis hat für Verwirrung unter den Aktionären gesorgt, und der Fall wird weiterhin vor Gericht diskutiert.
Die Investoren drängen nun auf eine schnellere Anhörung und fordern die Offenlegung interner Dokumente von Bolt, um den Verlauf der Finanzierungsrunde weiter zu prüfen. Breslow versucht unterdessen, die Beschränkungen aufheben zu lassen, da das Unternehmen Marktanteile verliert und die Einführung einer neuen „Super-App“ gefährdet ist.
Text: Sarah Emerson und Iain Martin
Foto: RDNE Stock project