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Die Entwicklung im Digital-Health-Bereich steht klar auf Wachstum: Im ersten Quartal 2021 gab es weltweite Funding-Rekorde. In der Höhe von 31,6 Mrd. US-$ wurde Eigenkapital finanziert. Damit ist der Sektor Digital Health um 9 % gewachsen und hat ein Alltime-High erreicht.
Die grössten Treiber des Sektors sind AI-Anwendungen in Healthcare, Telehealth und Medizintechnik. Hier ist die stark steigende Entwicklung in der Finanzierung auch dringend notwendig, um bestehende und zukünftige Lösungen finanzieren und ausbauen zu können. Viele davon sind zukunftsträchtig und ermöglichen neue Perspektiven. Andere hören sich an, als wären sie einem Science-Fiction-Film entsprungen.
Embryonics ist ein Unternehmen aus Israel, gegründet von Yael Gold-Zamir, das mit Hilfe von AI, also datengesteuerter Lösung, die Embryonen im Glas vor der In-vitro-Fertilisation begutachtet und auswählt. Dies erhöht die Chance einer Schwangerschaft während der Behandlung im Kinderwunschzentrum und die IVF-Versuche werden reduziert. Einen Schritt weiter geht die sogenannte Genschere, auch mit CRISPR abgekürzt. Damit lassen sich DNA gezielt schneiden und Verbesserungen vornehmen. Im Jahr 2020 erhielten Doudna und Charpentier für ihre Entdeckung den Nobelpreis für Chemie. Auf der einen Seite ist es eine bahnbrechende Technologie, da man Gendefekte und Erbkrankheiten heilen, sogar ausrotten könnte. Man könnte sich so in der Zukunft aber auch sein Baby designen. Daher plädiert der Ethikrat weitreichend dafür, CRISPR so gut wie möglich zu regulieren. Im DACH-Raum ist man hier einer Meinung, während die USA und Asien die Vorteile anforcieren. Bevor CRISPR bei Menschen zur Anwendung kommt, muss ausgeschlossen sein, dass andere Mutationen durch den Einsatz zum Vorschein kommen können.
Lisa Krapinger
...absolvierte ein Masterstudium in International Business an der IMC University of Applied Sciences in Krems und gründete zusammen mit Bastian Rüther und Horst Rüther das Unternehmen Carbomed Medical Solutions. Krapinger ist seither Chief Marketing Officer des Unternehmens.
Der Nanit Baby Monitor von Sarah Dorsett gleicht einem Vogel, der über dem Kinderbett wacht und jede Bewegung des Babys aufzeichnet – weit über ein modernes Babyphone hinaus. Die Features ermöglichen eine genaue Beurteilung der Schlafqualität des Babys, eine Beobachtung aus Hunderten Kilometern Entfernung und eine genaue Analyse der Körpertemperatur. Der Gedanke hinter den Technologien des Unternehmens ist, dass die Eltern das Wohlbefinden des Babys optimieren und sich zu keiner Zeit Sorgen über einen möglichen Kindstod machen müssen. Kritisch hinterfragt werden muss hier allerdings die Privatsphäre des Kindes. Ist eine Überwachung in diesem Ausmass von einem Kind, das weder für sich selbst sprechen kann, geschweige denn seine Einwilligung gegeben hat, zum Wohle der Gesundheit richtig? All diese Firmen und Anwendungen werden unser Leben verbessern und verlängern, sollten aber auch von uns hinterfragt werden. Die Zulassungen im Healthcare-Bereich sind stark reguliert und Studien müssen in allen Bereichen zur Genüge durchgeführt werden. Nicht zuletzt, um jegliches Risiko zu minimieren. Was ist noch zum Wohle der Menschheit und tatsächlich eine notwendige Verbesserung unserer Lebensqualität und was geht zu weit, was meinen Sie?
Gastkommentar: Lisa Krapinger
Opinions expressed by Forbes Contributors are their own.
Dieser Artikel erschien in unserer Ausgabe 6–21 zum Thema „NEXT“.