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Vom „Mr. Irrelevant“ zum Erfolgsgaranten der San Francisco 49ers.
Eigentlich hatte die American-Football-Mannschaft der San Francisco 49ers im Draft vor der Saison 2022 nicht vorgehabt, einen Quarterback auszuwählen. Nach Ausfall der ersten beiden Quarterbacks aufgrund von Verletzungen musste die Mannschaft dann aber doch eine Entscheidung treffen – diese fiel auf den 24-jährigen Brock Purdy – ein Glücksgriff an Position 262.
Zweifel sind Purdy nicht fremd. Zu klein, zu schmal, zu langsam, zu brav. Nicht gut genug. So etwas bekam der Amerikaner immer wieder zu hören, wie er berichtete. Im Trainingscamp vor der Saison 2022 zeigte Purdy jedoch sehr gute Ansätze. Cheftrainer Kyle Shanahan habe ihm nach einer Woche gesagt, dass Purdy besser sei als die Quarterbacks der Mannschaft, Trey Lance und Jimmy Garoppolo. Doch niemand hätte damit gerechnet, wie schnell sich Purdy beweisen müsste. Bei der Partie in Woche zwei der Saison 2022 verletzte sich Lance, in Woche 13 dann Garoppolo. Beide fielen für den Rest der Saison aus. Das hat für Purdy alles verändert: Die Uhr tickte unerbittlich, es waren nur noch wenige Minuten, bis die San Francisco 49ers erklären mussten, welchen Spieler sie mit dem letzten Pick des gesamten Drafts der National Football League (NFL) Ende April 2022 auswählen. Shanahan hatte dafür einen Spieler ganz klar im Visier: Quarterback Brock Purdy.
Die Bezeichnung des „Mr. Irrelevant“ ist darauf zurückzuführen, dass der letzte Pick bisher fast nie eine bemerkenswerte NFL-Karriere hinlegte. Bei Purdy ist das jedoch ganz anders. Die 49ers waren mit acht Siegen bei drei Niederlagen in die Partie gegen die Miami Dolphins gegangen. Purdy überzeugte sogleich als Quarterback und San Francisco gewann 33:17. Auch in den restlichen fünf Partien der regulären Saison sowie bei den Heimspielen in den Play-offs gegen Seattle Seahawks und die Dallas Cowboys führte Purdy sein Team zum Erfolg. Er sei „Gott dankbar“ dafür, dass die Entscheidung so gekommen sei, sagte Shanahan rückblickend. Nicht nur ihn hat das unerwartete Naturtalent überzeugt: „Mit Purdy ist es wie bei der Cinderella-Story – und der Glasschuh sitzt bei ihm richtig gut“, berichten seine Mitspieler.
Foto: Jar-Lar