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Ein milliardenschwerer Deal erschüttert die US-Sportwelt: Die Boston Celtics wechseln für stolze 6,1 Mrd. US-$ den Besitzer. Angeführt von Bill Chisholm und der Private-Equity-Firma Sixth Street, sicherte sich ein Konsortium das berühmte NBA-Team. Damit wurde ein neuer Rekord aufgestellt – der Verkauf der Celtics ist der teuerste in der Geschichte der amerikanischen Sportfranchises. Zuvor hatte Josh Harris die Washington Commanders für 6,05 Mrd. US-$ gekauft, was ebenfalls einen Rekord aufstellte.
Der Kauf wird in zwei Phasen abgewickelt. Wyc Grousbeck, der das Team seit 2002 führte, bleibt bis 2027 als Gouverneur im Amt. Mit im Boot sind auch Robert Hale, ein Milliardär und Minderheitseigentümer der Celtics, sowie Bruce Beal Jr., Präsident der Immobilienfirma Related Companies.
Die Celtics waren im Jahr 2024 mit rund 6 Mrd. US-$ bewertet und gehören damit zu den wertvollsten NBA-Teams. Der Preis, den Grousbeck 2002 für die Celtics zahlte, lag bei nur 360 Mio. US-$. Ein deutlicher Anstieg, wenn man bedenkt, dass sich der Wert der Franchises in den letzten Jahren erheblich gesteigert hat. So zahlte die Käufergruppe der Washington Commanders im Jahr 2023 6,05 Mrd. US-$, was damals schon einen Rekord markierte.
Doch es gibt auch eine Überraschung: Die Celtics besitzen ihre Arena, das TD Garden, nicht selbst. Stattdessen wird sie von Delaware North betrieben, was dem Team Einnahmen aus Konzessionen, Werbung und Veranstaltungen entzieht.
Der Verkauf wurde nach der Saison 2023/2024 beschlossen, als die Celtics ihre erste Meisterschaft seit 2008 feierten. Der Grund für den Verkauf waren familieninterne und erbrechtliche Überlegungen der Grousbeck-Familie, die das Team 2002 übernahm. Trotz finanzieller Verluste – Grousbeck sprach von „Verlusten“ – lag der Fokus immer auf sportlichem Erfolg.
Text: Ty Roush
Foto: Markus Spiske