Bitcoin unter 90.000 US‑$: Krypto-Markt unter Druck

Bitcoin fällt erstmals seit April unter 90.000 US‑$ und verliert die bisherigen Jahresgewinne. Auch andere Kryptowährungen verzeichnen deutliche Verluste.

Bitcoin ist unter die Marke von 90.000 US‑$ gefallen und erreichte am Montagabend einen Tiefstand von 89.426 US‑$. Damit notiert die Kryptowährung erstmals seit April 2025 wieder unter 90.000 US‑$. Der Kursrückgang setzt die Gewinne von Bitcoin in diesem Jahr praktisch ausser Kraft.

Die Abwärtsbewegung wird auf makroökonomische Unsicherheiten zurückgeführt. Anleger befürchten, dass die US-Notenbank (Federal Reserve) im Dezember keine weiteren Zinssenkungen vornehmen wird. Dies erhöht die Risikoaversion und belastet volatile Anlagen wie Kryptowährungen. Zusätzlich wirken sich Abflüsse aus Krypto-ETFs und Verkäufe institutioneller Anleger auf den Kurs aus.

Auch andere führende Kryptowährungen verzeichnen Verluste. Ethereum fiel unter 3.000 US‑$, während XRP, Binance Coin (BNB) und Solana (SOL) innerhalb von 24 Stunden um 3–4 % nachgaben. Dogecoin, die grösste Memecoin, verlor mehr als 3,8 % im gleichen Zeitraum.

Die Entwicklung hat auch finanzielle Implikationen: Ein fallender Bitcoin-Kurs erhöht das Transition Risk für Investoren und Unternehmen, die auf Krypto-Assets setzen. Staatsanleihen oder Finanzprodukte mit Krypto-Bezug könnten teurer werden, da höhere Risikoprämien einberechnet werden. Energieintensive Unternehmen und Firmen mit Krypto-Beteiligungen müssen mit steigenden Kosten für Anpassungen an strengere regulatorische Vorgaben rechnen. Zudem könnten klimabedingte und marktbedingte Verluste zu erhöhter Volatilität und zusätzlichen Belastungen für institutionelle Anleger führen.

Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Kryptowährungen weiterhin stark von makroökonomischen Rahmenbedingungen abhängen und hohe kurzfristige Schwankungen aufweisen. Analysten warnen, dass die Volatilität fortbestehen könnte, bis sich die geldpolitische Unsicherheit in den USA und globalen Märkten reduziert.

Foto: Kanchanara

Forbes Digital

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