AUMAR – Der erste Longevity Aesthetic Space Europas

Mit AUMAR schafft Omar Haroon einen Ort, der Hightech-Medizin, regenerative Ästhetik und entschleunigende Rituale in einem einzigartigen Haus vereint. In Zürichs Altstadt entsteht ein vierstöckiger Longevity Aesthetic Space – der erste seiner Art in Europa. «So etwas gibt es hier noch nicht», sagt der Gründer.

Zürich, Altstadt, ein Mittag im Hochsommer. Die Sonne brennt auf das Kopfsteinpflaster, Touristen strömen durch die schmalen Gassen, eine Strassenbahn klingelt. In der Torgasse öffnet sich die Tür zu einem vier­stöckigen Haus; drinnen herrscht Stille. Die Böden sind verlegt, die Wände gestrichen – und doch entsteht hier in den kommenden Wochen ­etwas völlig Neues.

«Hier unten entsteht die Skin Longevity Bar», erklärt Omar Haroon, «kein klassisches Café, sondern ein kuratierter Ort für Rituale – Matcha- und Kakao-Zeremonien, die ­entschleunigen und verbinden.» Ergänzt wird das Angebot durch ex­klusive Hautberatungen mit mo­dernster 3D-Hautanalyse sowie (in Zukunft) durch die eigene Skincare-Linie.

In den beiden Stockwerken da­rüber befinden sich acht hoch­moderne Behandlungsräume, in denen spezialisierte Ärzte für regenerative Ästhetik und Skin Therapists arbeiten. Dort reichen die Angebote von Biostimulatoren und Skinboostern über Exosome, Nanofat und klassische Filler- und Botox-­Behandlungen bis hin zu Laser- und Plasma-­Therapien, epigenetischen Tests und Labordiagnostik.

Das eigentliche Highlight findet sich im obersten Geschoss: The Sanctuary – ein exklusiver Raum für Breath­work, Sound Healing, Yoga und Pilates, ergänzt durch Red-Light-­Therapie, hyperbare Sauerstoff­therapie, IHT-Training und weitere Longevity-Technologien, die Körper und Geist in Balance bringen.

Haroon will mit seinem Konzept AUMAR eine neue Kategorie realisieren: «Ich möchte etwas schaffen, das es so in Europa noch nicht gibt – einen Ort, an dem innere und äussere Schönheit aufeinandertreffen. Nicht als Marketingfloskel, sondern als ganzheitliches Konzept», so der plastische Chirurg.

Dabei setzt Haroon auf einen Trend, der seine eigene Disziplin transformieren könnte: Longevity Aesthetics. Der plastische Chirurg ist überzeugt, dass Menschen heute präventiv und vorausschauend handeln wollen – um invasive Eingriffe gar nicht mehr zu benötigen, oder deutlich später als bisher.

Seinem Fokus auf Haut und Gesicht bleibt er treu: «Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zellen. Wenn sie abschalten, altert der Körper. Wir bringen sie zurück in den Performance-Modus», so Haroon. Er wird selbst einer der behandelnden Ärzte sein – seine bestehende Praxis integriert er in AUMAR: «Ich bin Gründer, CEO und Medical Director von AUMAR. Das hier ist mein Lebenstraum – und ich möchte sicherstellen, dass alles perfekt wird.»

Dass AUMAR noch nicht ganz leicht einzuordnen ist (Schablonen oder Vorbilder gibt es keine), sieht Haroon nicht als Nachteil: «Viele wissen noch nicht, was AUMAR genau ist – und genau das macht es spannend. Ist es eine Klinik? Ein Spa? Ein Community-Space? Die Antwort: Es ist alles – und doch etwas völlig Neues.»

Ich baue hier meinen Lebenstraum.

Omar Haroon

Omar Haroon floh im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie vor den Taliban nach Deutschland. Seine Mutter war diplomierte Chemikerin, deren Abschluss dort nicht anerkannt wurde, und auch sein Vater, Arzt von Beruf, konnte erst nach 15 Jahren wieder praktizieren. Für die Kinder bedeutete das früh Verantwortung: Erfolg hiess, doppelt so viel zu leisten wie andere. Auch seine Schwester, Sahar Haroon, ging diesen Weg – heute ist sie Zahnärztin mit eigener Praxis in Zürich, spezialisiert auf Dental Longevity.

Früh lernte Haroon, Verantwortung zu übernehmen: Er übersetzte für seine Eltern bei Ämtern, erledigte Papierkram und arbeitete neben der Schule. Das setzte sich während seines Medizinstudiums in Wien fort: Während andere Kommilitonen nach den Vorlesungen feierten, stand er hinter Bars oder arbeitete in Res­taurants. «Sechs Jahre Gastronomie – das hat mir später geholfen. Ich weiss, wie man Atmosphäre schafft und
was echte Servicequalität bedeutet.»

Auch sein Unternehmergeist zeigte sich früh: Er begründete Vorbereitungskurse für den berüchtigten Aufnahmetest zum Medizinstudium in Wien – diese waren rasch ausgebucht. Mit einem Partner wurde in die Schweiz expandiert, zwischen­zeitlich war man Marktführer in diesem Bereich.

Doch Haroons Berufung lag in der Medizin. Er entschied sich für die plastische Chirurgie – nicht wegen des Glamours, sondern aus Faszination für Präzision: millimetergenaue Eingriffe mit sofort sichtbarem Effekt. In Zürich eröffnete er seine Praxis und entwickelte «Journey of the Face»: Jede Behandlung beginnt mit einer umfassenden 3D-Gesichtsanalyse, die den Status quo dokumentiert. Anfangs belächelten Kollegen die Methode und sagten, er spiele «mit seinen Patienten Playstation» – doch das Konzept wurde zu seinem Markenzeichen. Schon bald sprach Haroon auf internationalen Kongressen und publizierte in Fachzeitschriften.

Mit den Jahren spürte er jedoch die Grenzen des Systems. Botox, Filler, Laser – all das ist effektiv, wirkt aber nur an der Oberfläche. «Wenn innen alles im Chaos ist, wird die Haut nie strahlen», sagt Haroon. Für ihn ist die Haut kein isoliertes Organ: «Um schöne Haut zu haben, muss man gesund leben. Wer ständig Stress hat, raucht, zu viel Alkohol trinkt oder Mängel mit sich trägt – all das zeigt sich sofort im Gesicht», erläutert der plastische Chirurg.

Der Zugang der Menschen verändert sich ohnehin: weg von reiner Lebensdauer, hin zu Lebensqualität. «Es geht nicht darum, zehn Jahre länger zu leben, sondern zehn Jahre gesünder zu leben», sagt Haroon.

Zwei Erlebnisse veränderten seine Perspektive endgültig. Das erste: ­Tokio – eine traditionelle Matcha-Bar, Stille statt hektischem Coffee-to-
go. «So etwas fehlt in Zürich», dachte Haroon damals. Das zweite Erlebnis: Mexiko – ein Retreat mit Breathwork, Sound Healing und langen täglichen Spaziergängen. In einer Behandlung erlebte er dort Momente, die ihm zeigten, dass es Ebenen gibt, die weit über klassische Face-to-Face-Medizin hinausgehen.

Zurück in Zürich fügte er die Puzzleteile zusammen: Longevity Aesthetics – ein Zusammenspiel aus Hightech-Medizin, Ritualen und einer Dosis Spiritualität. «In Städten wie New York oder Los Angeles gibt es Anbieter für Breathwork und andere für Ästhetik – aber niemand bringt beides unter ein Dach. Auch in Europa existiert so ein Konzept nicht. Genau das macht AUMAR einzigartig», so Haroon. Die Wahl fiel bewusst auf die Zürcher Altstadt: «Die Torgasse verbindet internationales Flair mit urbanem Durchfluss – genau der richtige Ort, um einen Raum der Entschleunigung zu schaffen.»

AUMAR soll kein klassisches Zentrum sein, sondern eine kuratierte Community. Neben Behandlungen wird es Events in Kooperation mit Luxusmarken geben. «Mir geht es nicht darum, irgendwem etwas zu verkaufen, sondern eine Bewegung aufzubauen», sagt Haroon.

Parallel entsteht eine App, die Hautscans, Laborwerte und Fortschritte dokumentiert und mithilfe von AI personalisierte Empfehlungen liefert. Zudem arbeitet AUMAR mit Stanford und Oxford an einer wissenschaftlich geprüften Skincare-Linie, die regenerative Medizin und Lifestyle verbindet.

«Als plastischer Chirurg arbeite ich millimetergenau am einzelnen Patienten – ein hochpräzises Handwerk, das naturgemäss Grenzen hat. Mit AUMAR öffne ich den Raum, meine Philosophie weit über die plastische Chirurgie hinaus erlebbar zu machen», so Haroon.

In der Schweiz bleibt Zürich der einzige Standort. Eine Expansion in den Nahen Osten – nach Dubai und Riad – ist jedoch bereits in Vorbereitung. Haroon will AUMAR aber nicht als Kette etablieren, sondern als ikonisches Movement.

Neben Skalierung und Expansion treibt ihn ein persönliches Motiv an: mehr Zeit für humanitäre Arbeit. Bereits vor zwei Jahren reiste er nach Uganda und operierte dort gemeinsam mit einem medizinischen Team 50 Kinder – ein prägendes Erlebnis, das seine Vision bestärkte: «Ich will etwas zurückgeben.»

Langfristig versteht Haroon AUMAR nicht nur als physische Adresse, sondern als Bewegung, die weg von reiner Korrektur hin zu Prävention führt. «Longevity wird das Thema der nächsten 20 Jahre. Die Menschen wollen eben nicht nur länger leben, sondern länger gesund leben – mit Vitalität, Schönheit und tiefen Beziehungen.»

Vor dem Haus in der Torgasse tritt Haroon in die gleissende Sonne; hinter ihm die Stille, vor ihm das lebendige Treiben der Altstadt. «Am Ende geht es nicht um Botox oder Matcha – es geht darum, in der besten Version von sich selbst zu leben, und die kann nur von innen kommen.» •

Fotos: Aumar, Lukas Lienhart

Forbes Editors

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