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Der „Best Brands Innovative Thematic Opportunities“- Fonds von Mediolanum International Funds soll die erfolgreichsten Unternehmen der Zukunft abdecken. Senan O’Sullivan ist Portfoliomanager bei Mediolanum und weiss, wie er genau solche Unternehmen findet.
Unternehmen, die heute erfolgreich sind, müssen nicht unbedingt jene sein, die in zehn Jahren auch noch an der Spitze stehen – in Zukunft werden teilweise andere Spieler den Markt beherrschen. Genau die will Mediolanum International Funds mit dem „Best Brands Innovative Thematic Opportunities“-Fonds finden. Aufgebaut ist dieser nach dem sogenannten Multi-Manager-Ansatz – dieser funktioniert nach der Börsenweisheit „Nicht alle Eier in einen Korb legen“. Mediolanum investiert nicht in Unternehmen direkt (der Name verrät’s), sondern in Fonds. Der entscheidende Vorteil von Multi-Manager-Fonds ist die Diversifikation. Der Fonds ist auf Investments in verschiedenen Assetklassen, Regionen und Branchen aufgebaut. Mediolanum streut so das Risiko und erhöht seine Gewinnchancen durch ein breiteres Angebot.
Senan O’Sullivan ist Portfoliomanager bei Mediolanum. Seine Aufgabe ist es, die passenden Fondsmanager zu finden. Er erklärt: „Wir suchen nicht das Medtech-Start-up, das in den nächsten drei Jahren am besten abschneiden wird“ – denn sich im Medtech-Bereich auszukennen ist nicht das Fachgebiet von Mediolanum. O’Sullivan: „Vielmehr lagern wir genau diese Entscheidung an Vermögensverwalter aus, von denen wir glauben, dass sie über das nötige Fachwissen verfügen.“ Für den „Best Brands“-Fonds arbeitet Mediolanum deshalb mit Managern der Vermögensverwaltungen Robeco, Allianz und Wellington zusammen.
„Die drei Verwaltungsgesellschaften verfolgen grundsätzlich verschiedene Strategien und ergänzen einander damit perfekt“, erklärt O’Sullivan. Die internationale Fondsgesellschaft Robeco wurde 1929 in Rotterdam gegründet; in ihrem Anlagestil deckt sie Aktien und Anleihen in den Bereichen nachhaltiges Investment, quantitative Techniken und Innovation ab. Somit beschäftigt sich Robeco zum Beispiel intensiv mit dem E-Commerce-Bereich. „Der Fondsverwalter ist sehr gut darin, in Aktien mit hoher Marktkapitalisierung zu investieren“, erklärt O’Sullivan. Dazu gehören Paypal, Mastercard und Visa, die Marktführer im Zahlungsverkehr.
Wellington Management ist einer der weltweit grössten Fondsmanager in Privatbesitz. Die Gesellschaft will neue Anlageideen entdecken und so langfristige Ergebnisse zu erzielen. „Wellington ist der Experte für Innovation und Disruptoren“, so O’Sullivan. Betrachtet man die Entwicklung eines Unternehmens vom Start-up bis zum reifen Unternehmen, so findet Wellington junge Unternehmen, die ein grosses Wachstumspotenzial aufweisen. O’Sullivan: „Kombiniert man Robeco und Wellington, erhält man ein sehr wachstumsstarkes Portfolio in Technologie und Konsumgütern.“ Was dann noch fehlt, sind Sektoren wie Rohstoffe, erneuerbare Energien und Infrastruktur – hier zieht Mediolanum die Allianz als Partner heran.
Allianz Global Investors gehört zum gleichnamigen Versicherungskonzern, die Vermögensverwaltung hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. O’Sullivan erklärt: „Mit Allianz können wir einen Teil des Risikos im Portfolio neutralisieren.“ Um auf besondere Umstände reagieren zu können, ist die Aufteilung zwischen Wellington, Allianz und Robeco dynamisch. „Wenn wir der Meinung sind, dass sich der Sektor, in den Wellington investiert, in den nächsten sechs Monaten nicht so gut entwickeln wird, reduzieren wir den Anteil im Portfolio und erhöhen jenen von Allianz und Robeco“, sagt O’Sullivan. Genauso gut könnte Mediolanum die Anteile der anderen Manager herunterschrauben und jene von Wellington erhöhen.
Bisher wurden die Fonds von Mediolanum hauptsächlich von grossen Markenunternehmen zusammengestellt. „Wir als Unternehmen sind jedoch der Meinung, dass wir durch die Auswahl von Boutique-Spezialisten eine bessere Performance erzielen können“, so O’Sullivan. Deshalb sollen Wellington, Alliance und Robeco bald mit zwei Boutique-Managern ergänzt werden. Boutique-Fonds sind Fonds, die zumeist von unabhängigen Vermögensverwaltern initiiert werden. Für den „Best Brands“-Fonds handelt es sich dabei um zwei Boutiquen mit Sitz in den USA. Um wen genau es sich dabei handelt, kann Mediolanum an dieser Stelle aber nicht öffentlich sagen. O’Sullivan ist überzeugt von den Stärken der Boutique-Manager: „Bei Menschen, die ihre eigenen Firmen gründen, sind die Interessen stark auf den Kunden ausgerichtet, was für diesen natürlich von Vorteil ist.“
Mediolanum International Funds wurde 1997 gegründet. Seit 2008 ist Furio Pietribiasi CEO der Vermögensverwaltung mit Sitz in Dublin. Mit seinen 150 Mitarbeitern, die sich allesamt der Auswahl der besten Fondsmanager widmen, verwaltet Mediolanum 51 Mrd. US-$ an Assets. O’Sullivan verfolgt als Portfoliomanager aufmerksam die Erfolgsbilanzen anderer Manager. Wenn ein guter Fondsmanager ein Unternehmen gründet, um einen eigenen Boutique-Fonds zu eröffnen, tritt Mediolanum mit ihm in Kontakt. „Wir sprechen dann darüber, wie er das Geschäft verwaltet, wie er sein Unternehmen und sein Team aufbaut“, beschreibt O’Sullivan den Prozess. Wenn die Anlagestrategie des Fondsmanagers ins Portfolio des „Best Brands“-Fonds passt, wird er aufgenommen. So hat zum Beispiel einer der Manager, der zum „Best Brands“-Fonds hinzukam, für eine grössere Organisation in den USA gearbeitet und eine sehr gute Erfolgsbilanz vorzuweisen. „Wir hatten gehört, dass er vor etwa einem Jahr seine eigene Organisation gründen wollte“, so O’Sullivan. Mediolanum liess ihm ein Jahr Zeit, um sich alleine zu entwickeln. Auch in dieser Zeit wies der Manager eine besonders starke Erfolgsbilanz auf – deshalb entschied sich Mediolanum, mit dem Manager zusammenzuarbeiten und seine Strategie weiterzuentwickeln. Anschliessend investierte Mediolanum in den Fonds.
So ist zum Beispiel die Digitalisierung im Gesundheitswesen ein grosser Teil des „Best Brands“-Portfolios. O’Sullivan erklärt: „Wir glauben, dass dies die nächste Transformation im Gesundheitswesen sein wird.“ Der Gesundheitssektor sei ein Zweig, der in Bezug auf personenbezogene Daten noch sehr weit hinten sei: Sieht man sich Krankenhausorganisationen irgendwo auf der Welt an, dann kommuniziert ein Krankenhaussystem nicht mit den anderen Krankenhaussystemen; Gesundheitsorganisationen versuchen ergo weltweit, harmonisierte Anbieter von Gesundheitsdaten zu schaffen. Mediolanum investiert aber auch in den Bereich der Roboterchirurgie: O’Sullivan: „Im Gesundheitssektor gibt es derzeit eine Menge Innovationen im Bereich Präzisionsoperationen.“ Durch den Einsatz von Robotern soll es weniger Komplikationen geben. „Wir glauben, dass es in den nächsten zehn Jahren echten strukturellen Rückenwind für Unternehmen geben wird, die diese Art von medizinischen Geräten und Robotern herstellen.“ In genau diese künftig relevanten Unternehmen will der „Best Brands“-Fonds investieren.
Aktuell umfasst der „Best Brands“-Fonds ein Volumen von 1,2 Mrd. US-$. Der Kundenstamm besteht überwiegend aus privaten Anlegern in Spanien, Deutschland und Italien. Mediolanum startete das Fundraising im Jahr 2019, „Best Brands“ gehört damit zu den neueren Fonds des irischen Vermögensverwalters. Seitdem weist er nun eine fast vierjährige Erfolgsbilanz auf. O’Sullivan glaubt, dass der Fonds bei den Kunden sehr gut ankommt, weil er eine langfristige Perspektive bietet und in Innovationen und hohes Wachstumspotenzial investiert: „Der Fonds ist etwas volatiler, vor allem auf kurze Sicht, da es in vielen Fällen fünf bis zehn Jahre dauern kann, bis sich die Anlageelemente auswirken“, sagt O’Sullivan. Die Aktien sind darauf ausgelegt, sich über den Verlauf der nächsten Jahre positiv zu entwickeln. „Der ‚Best Brands‘-Fonds hat also ein viel stärkeres Wachstumsprofil als die traditionellen globalen Aktienfonds“, so O’Sullivan. Der Fonds investiert in Unternehmen, die die Effizienz innerhalb von Organisationen verbessern wollen; dazu gehören die Effizienz der Abläufe, die Senkung der Arbeitskosten und die stärkere Automatisierung in verschiedenen Bereichen.
Vielfalt ist die beste Grundlage für positive Entwicklungen.
Senan O’Sullivan
Senan O’Sullivan fing als Junior-Analyst bei der Bank of America in Dublin an. Dort beschäftigte er sich zwei Jahre lang mit der Entwicklung von Aktien. Danach wechselte er zu einem irischen Dachfonds namens Beacon Trust. Hier bestand seine Hauptaufgabe darin, verschiedene Aktien- und Rentenfonds auszuwählen. Anfang 2017 stiess er zum Team von Mediolanum, zunächst als Fondsselektor im Aktienbereich. Vor etwa zwei Jahren wechselte er in die Position des Portfoliomanagers. Spezialisiert ist O’Sullivan auf globale thematische Strategien – derzeit verwaltet er sechs verschiedene globale Fonds mit, zu denen auch der „Best Brands Innovative Thematic Opportunities“ gehört.
51 Mrd. US-$ an verwaltetem Vermögen ist eine grosse Summe. „Es ist vorteilhaft in diesem Grössenbereich zu agieren“, erklärt O’Sullivan, „denn so erhalten wir direkten Zugang zu den Portfoliomanagern der einzelnen Organisationen.“ Während kleinere Häuser möglicherweise keinen direkten Zugang zu Portfoliomanagern haben, hat Mediolanum gute Chancen. Darüber hinaus spricht Mediolanum mit Managern auf der ganzen Welt: „Es kann sein, dass ich morgens mit einem amerikanischen Technologiemanager spreche und nachmittags mit einem chinesischen Portfoliomanager in Hongkong“, so O’Sullivan – die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Kulturen ermöglichen eine ausgeglichene Sichtweise auf die Welt. „Die Vielfalt des Denkens, die Vielfalt der Kulturen, die Art und Weise, wie diese Menschen Aktien betrachten, das ist für mich der interessanteste Teil meiner Rolle als Portfoliomanager“, findet er.
Senan O’Sullivan
...ist seit 2017 bei Mediolanum International Funds tätig. Er beschäftigt sich mit den globalen Strategien des irischen Vermögensverwalters und managt sechs verschiedene Fonds.
O’Sullivan hält auch die Vielfalt von Gedanken innerhalb des Teams für sehr wichtig. „Wir müssen sicherstellen, dass die Teams in den Bereichen Geschlechter und Nationalitäten divers sind“, sagt er. Besonders bei der Vielzahl an Nationalitäten sei Mediolanum bisher gut aufgestellt: „Wir haben Leute aus Asien, aber auch Leute aus den USA, aus Südafrika und Osteuropa.“ O’Sullivan meint, es sei wichtig, dass die Menschen aus der jeweiligen Region kommen, da sie dann einen besseren Überblick darüber geben können, was dort vor sich geht. O’Sullivan: „Vielfalt ist die beste Grundlage für positive Entwicklungen“ – und je tiefer die Vielfalt angesetzt sei, desto höher seien die Erfolgschancen.