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Fussballstar Lionel Messi führt einen Klub von Superreichen an, der in den letzten zwölf Monaten zusammen mehr als 990 Millionen US-$ einnehmen konnte.
Lionel Messi war erst 17 Jahre alt, als er erstmals für seinen ersten Profiverein, den FC Barcelona, spielte. Daher war es mehr als nur ein kleiner Schock, als er nach 17 Spielzeiten die einzige professionelle Heimat, die er je gekannt hatte, verliess und im vergangenen August zu Paris Saint-Germain wechselte.
In finanzieller Hinsicht war diese Saison für den 34-jährigen Fussballsuperstar eine Rückkehr in vertrautes Terrain. Mit einem Bruttoverdienst von 130 Mio. US-$ vor Steuern in den letzten zwölf Monaten führt Messi die jährliche Forbes-Liste der bestbezahlten Sportler der Welt zum zweiten Mal an (das erste Mal war 2019). Forbes schätzt zwar, dass Messis Gehalt im Vergleich zu seinem letzten Jahr beim FC Barcelona um 22 Mio. US-$ auf 75 Mio. US-$ in dieser Saison bei PSG gesunken ist, doch enorme Werbeeinnahmen trugen dazu bei, MMA-Kämpfer Conor McGregor auf Platz zwei zu verweisen.
Messis Erzrivale Cristiano Ronaldo, der ebenfalls im August 2021 wechselte (von Juventus Turin zu Manchester United), liegt in diesem Jahr mit 115 Mio. US-$ auf Platz drei. Dazwischen liegt LeBron James von den Los Angeles Lakers mit 121,2 Mio. US-$, womit er den im letzten Jahr aufgestellten Rekord von 96,5 Mio. US-$ für einen NBA-Spieler bricht. James ist erst der zehnte Sportler, der die Schwelle von 100 Mio. US-$ in einem einzigen Jahr übertroffen hat – ein Meilenstein, den Messi und Ronaldo bereits jeweils fünfmal erreicht haben.
Nach Schätzungen von Forbes haben die zehn bestbezahlten Athleten der Welt in den letzten zwölf Monaten zusammen 992 Mio. US-$ eingenommen. Das ist ein Rückgang um 6 % im Vergleich zu 2021, aber dieser Rückgang steht in direktem Zusammen-hang mit McGregors gewaltigen 180 Mio. US-$ im letzten Jahr, nachdem er geschätzte 150 Mio. US-$ aus dem Verkauf seiner irischen Whiskeymarke Proper No. Twelve kassiert hatte. McGregor ist bei der aktuellen Liste aus den Top Ten herausgefallen, belegt aber mit 43 Mio. US-$ Platz 35 in der Gesamtrangliste des Jahres 2022.Die diesjährige Gesamtsumme ist die dritthöchste aller Zeiten, gleich nach den 1,05 Mrd. US-$ aus dem Jahr 2021 und den 1,06 Mrd. US-$ 2018, als McGregor mit seinem Superfight gegen Floyd Mayweather das Ergebnis erneut in die Höhe getrieben hatte.
Ein ganz untrügliches Zeichen dafür, dass es den Topstars des Sports besser geht denn je, ist, dass die Einstiegsmarke für die Top Ten in diesem Jahr bei 80,9 Mio. US-$ liegt. Das ist ein Anstieg von 8 % im Vergleich zu den 75 Mio. US-$ im Jahr 2021 – und ein Anstieg um 24 % im Vergleich zu den 65,4 Mio. US-$ im Jahr 2019, dem Höchstwert vor 2021. Abseits des Spielfelds nahmen die zehn Top-Athleten geschätzte 500 Mio. US-$ aus Werbeverträgen, Auftritten, Memorabilia und Lizenzgebühren sowie aus den Erträgen der von ihnen betriebenen Unternehmen und verkauften Aktienpakete ein. Das
ist fast genauso viel wie der Rekord von 512 Mio. US-$ im letzten Jahr.
Die Aufnahme von Kryptowährungen und NFT-Plattformen in die Sportmarketing-Gleichung hat dazu beigetragen, den Verlust von McGregors grossem Zahltag im letzten Jahr auszugleichen: Im März unterzeichnete etwa Messi einen Vertrag im Wert von 20 Mio. US-$ pro Jahr mit Socios, einer auf der Blockchain-Technologie basierenden App für Fan-Aktivitäten.
Stephen Curry von den Golden State Warriors und Tom Brady von den Tampa Bay Buccaneers wiederum haben sich mit einer Kryptobörse, FTX, zusammengetan, LeBron James und Kevin Durant von den Brooklyn Nets haben sich mit den Konkurrenten Crypto.com bzw. Coinbase verbündet – auch hier geht es um viel Geld.
Text: Brett Knight, Justin Birnbaum, Matt Craig
Illustration: Matt Chase