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Die Wohnkosten sind zu hoch – was sich jetzt ändern muss.
81 Prozent der Wienerinnen und Wiener geben heute einen höheren Anteil ihres Einkommens für die Miete aus als noch vor vier Jahren.
In den letzten drei Jahren sind die meisten Mieten in Österreich um mehr als 20 Prozent gestiegen, Kategoriemieten sogar um bis zu 24 Prozent.
Eine Umfrage von reichmann research consulting im Auftrag der Mietervereinigung zeigt, dass die Mehrheit der Wienerinnen und Wiener unter den steigenden Wohnkosten leidet. Nur die Hälfte der Befragten hält ihre Miete für angemessen. 16 Prozent der Wiener Haushalte erwarten in den nächsten drei Jahren Schwierigkeiten, ihre Wohnkosten zu bezahlen.
Eine Folge der hohen Mieten ist der sogenannte „Lock-in-Effekt“. Dieser Effekt führt dazu, dass viele Mieterinnen und Mieter in ihrer Wohnung bleiben, obwohl diese nicht mehr ihren Bedürfnissen entspricht - denn die zusätzlichen Kosten (Übersiedlung, Kaution, höhere Miete) machen einen eigentlich wünschenswerten Wohnungswechsel für viele schwierig bis unmöglich.
Die Expertinnen und Experten der Mietervereinigung haben eine Reihe von Vorschlägen und Forderungen erarbeitet, um Wohnen wieder leistbar zu machen. Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien, dazu: „Befristete Mietverträge müssen endlich abgeschafft werden und es braucht ein einheitliches Mietrecht. Ausserdem braucht es echte Mietzinsobergrenzen und eine Betriebskostenreform ist überfällig. Wichtig ist auch, dass Vermieterinnen und Vermieter, die sich nicht an die Gesetze halten, bestraft werden.“
Für die zentralen Vorschläge der Mietervereinigung gibt es laut Umfrage Mehrheiten in der Bevölkerung. Ein einheitliches Mietrecht wünschen sich 77 Prozent der Befragten, eine Reform der Betriebskosten 70 Prozent, ein Ende befristeter Mietverträge befürworten 55 Prozent. Strafen für Vermieterinnen und Vermieter, die wiederholt zu hohe Mieten verlangen, finden sogar 88 Prozent Zustimmung.
Mietervereinigung Österreichs
Die Mietervereinigung Österreichs blickt auf eine mehr als hundertjährige Geschichte zurück und ist die grösste Mieterschutzorganisation des Landes. Seit jeher vertritt sie die Interessen aller wohnenden Menschen. Zusätzlich bietet sie umfassende Beratungen für Mieterinnen und Mieter an und führt miet- und wohnrechtliche Verfahren.
Foto: Stefan Burghart