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Sie ist immer ihrer Intuition gefolgt und hat Chancen genutzt. Angelika Schindler-Obenhaus ist als Vorstandsvorsitzende der GERRY WEBER International AG eine der wenigen Vorständinnen in Deutschland und hat eine neue Kultur geschaffen.
Was hat Sie in Ihrer Karriere geprägt?
Ich habe meine Karriere nie als solche geplant. Ich bin meiner Intuition gefolgt, habe immer mein Bestes gegeben, war offen und neugierig und habe die Chancen zu ergriffen, die sich geboten haben. Angetrieben hat mich dabei immer meine Leidenschaft und Begeisterung für Menschen und Mode.
Gibt es einen Leitsatz, dem Sie treu sind?
„Sei du selbst, denn alle anderen sind schon vergeben.“ – Oscar Wilde. Authentizität ist für mich das Wichtigste.
Was raten Sie Frauen auf dem Weg zu einer Top-Führungsposition?
Sichtbar zu sein. Sich aktiv ein Netzwerk aufzubauen, in dem sie sich mit anderen austauschen können, in denen sie miteinander und voneinander lernen können und Unterstützung bekommen. Aber vor allem: Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten zu haben. Auch in die Fähigkeit Neues zu erlenen. Nicht zu zögern, sondern mutig durch Türen zu gehen, die sich öffnen und auch mal an einer Tür zu rütteln.
Was ist für Sie gute Führung?
Zunächst einmal transparente Kommunikation. Die Strategie muss allen Mitarbeitenden bekannt sein, die Ziele müssen klar kommuniziert werden. Das schafft Vertrauen und Verständnis dafür, warum bestimmte Massnahmen umgesetzt werden.
Mir ist aber auch ganz wichtig Vorbild zu sein und Mitarbeitende so zu führen, wie ich selbst gerne geführt werde. Werteorientiert. Mit Empathie, Wertschätzung und Menschlichkeit. Einen Rahmen zu schaffen, in dem Mitarbeitende intrinsisch motiviert sind. Talente zu erkennen, sie zu fördern und ihnen den Raum zu geben sich zu entwickeln.
Eine Feedbackkultur gehört für mich auch dazu. Mit direktem Feedback, wenn etwas gut oder schlecht gelaufen ist. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. Aus Fehlern lernen wir. Wenn Fehler nicht offen angesprochen werden, tritt die Lernkurve nicht ein.
Tun Sie etwas, um Frauen speziell zu fördern?
Female Empowerment sehe ich in meiner Verantwortung als CEO. Auch vor dem Hintergrund, dass unsere Marke für Female Empowerment steht. In unserer Gesellschaft haben wir auf dem Gebiet leider grossen Nachholbedarf. Wobei wir bei GERRY WEBER bereits einen hohen Frauenanteil haben, auch in Führungspositionen. Nichts zu tun ist aber keine Option, denn dann bewegt sich nichts. Wir haben sehr flexible Arbeitsbedingungen geschaffen, Mitarbeitende können selbst entscheiden, wann, wo und wieviel sie arbeiten möchten. Darüber hinaus haben wir eine KiTa auf dem Firmengelände.
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Fotos: Gerry Weber