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Otovo will mit seinem Marketplace den Zugang zu Photovoltaikanlagen so schnell und unkompliziert wie möglich machen. In die Geschäftsführung des Greentech-Unternehmens holte man mit Nikolas Jonas keinen Unbekannten: Der Ex-Mjam-Market-Chef soll nun Otovo zu ähnlich grosser Bekanntheit verhelfen. Ein Gespräch über den österreichischen PV-Markt, die Vorteile solcher Anlagen – und die Gründe, warum man den Zugang dazu so einfach wie möglich gestalten sollte.
Welche Vorteile bringen Photovoltaikanlagen?
Nikolas Jonas: Da gibt es einige Faktoren, die eine Rolle spielen. Zum einen wäre da der offensichtliche Kostenfaktor: Bei den ständig fluktuierenden Strompreisen kann sich der Kunde stets auf seinen eigens durch die PV-Anlage generierten Strom verlassen und spart dadurch trotz Investitionskosten viel Geld. Wählt man zum Beispiel unser PV-Anlagen-Mietmodell, spart man sogar ab dem ersten Tag. Zum anderen ist natürlich Umwelt- und Klimaschutz für viele wichtig. Was in Österreich aber auch eine grosse Rolle spielt, ist die persönliche Unabhängigkeit. Sprich: Mit unserem Speichersystem ist man auch während eines möglichen Blackouts mit Strom versorgt.
PV-Anlagen-Anbieter gibt es viele. Was macht Otovo anders?
N. J.: Auf eine Art und Weise stellen wir bei Otovo das ganze System auf den Kopf. Unser Ziel ist es, dass es auf jedem Dach in Europa eine PV-Anlage gibt. So wie der österreichische Markt aufgestellt ist, ist das eine schwierige Aufgabe: Der Markt ist intransparent, nicht digitalisiert und voll mit vielen Hunderten kleinen Anbietern. Um uns also unserem Ziel annähern zu können, wollen wir den Kauf einer PV-Anlage so einfach und transparent wie möglich gestalten: Man gibt seine Adresse auf unserer Website ein und erhält innerhalb von 24 Stunden ein verbindliches Angebot und einen Beratungstermin. Für das Angebot müssen wir nicht vor Ort sein, die „Besichtigung“ läuft ganz digital über Satellitenbilder ab. Tatsächlich sind wir mit unseren Angeboten so schnell, dass unsere potenziellen Kunden über unseren Marketplace regelmässig die Preisentwicklung für PV-Anlagen in Echtzeit überprüfen können (lacht). Kommt es dann zu einem Kauf oder einer Miete, wählt unser System automatisch den günstigsten verfügbaren und qualitativ besten Installateur für den Kunden aus. Ausserdem sind wir schnell: Vom ersten Angebot bis zur fertigen PV-Anlage dauert es normalerweise nur drei bis vier Monate – der österreichische Durchschnitt liegt bei ungefähr sechs Monaten. Darüber hinaus bieten wir – wie bereits erwähnt – auch ein Mietmodell an, mit der Möglichkeit, die PV-Anlagen jederzeit zum aktuellen Marktpreis zu übernehmen. Dieses Modell ist besonders beliebt, weil es PV-Anlagen demokratisiert und man keinen fünfstelligen Geldbetrag in die Hand nehmen muss, um sich eine Anlage anzuschaffen.
Welche Entwicklungen gab es für den PV-Markt während der Coronapandemie und jetzt auch während des Ukrainekriegs?
N. J.: Wir konnten beobachten, dass beide Krisen eine ähnliche Auswirkung auf den Markt hatten, nämlich ein unglaubliches Nachfragewachstum. Auf der anderen Seite gab es enorme Lieferengpässe und die Anbieter und Installateure kamen der Nachfrage kaum hinterher. Otovo ist damals, 2022, gerade erst nach Österreich gekommen und musste sich erst mal ein Netzwerk aus Installateuren aufbauen, was während einer Zeit von stark steigender Nachfrage besonders schwierig war. Mittlerweile hat sich die Situation aber beruhigt und wir können PV-Anlagen schnell liefern und installieren; zudem sind die Preise für die Hardware nun wieder auf dem Niveau von vor der Krise.
Otovo ist in 13 europäischen Märkten tätig. Wie schneidet Österreich hier im Vergleich ab?
N. J.: Wenn es um die Geschwindigkeit der Installation geht, liegt Österreich im hinteren Mittelfeld – da gibt es Länder, wo wir um einiges schneller sind. In der Grösse der Anlagen beziehungsweise in den Investitionen, die getätigt werden, ist Österreich das zweitgrösste Land, da es viele grosse Dächer und eine kaufkräftige Bevölkerung gibt. Die Skepsis in einem Land wie Österreich – das jetzt sicher nicht als digitales Pionierland gilt – ist bestimmt gross; davon merken wir aber im Moment nicht so viel, die Nachfrage ist definitiv da und Kunden bauen Vertrauen zu uns auf. Dennoch ist in Österreich der Betrag, der vom Staat subventioniert wird, um einiges geringer als beispielsweise in Italien, wo fast 50 % der Anlagenkosten staatlich subventioniert werden. Da muss sich noch vieles tun.
Welche Innovationen gibt es auf dem Photovoltaikmarkt und wie sieht die Zukunft des Markts aus?
N. J.: Es gibt auf jeden Fall viel Innovation auf dem PV-Anlagen-Markt, von Möglichkeiten, sein Elektroauto und seine Wärmepumpe mit den PV-Anlagen zu versorgen, bis hin zu kleinen transparenten Modulen, die in Fenster und Vorhänge eingebaut werden können – ich bin sehr gespannt, was die Zukunft alles bringen wird. Wir bei Otovo wollen es in Zukunft so einfach und entspannt wie möglich machen, sich PV-Anlagen zu besorgen, damit wirklich bald überall solche Anlagen auf den Dächern zu finden sind. Wir arbeiten hart daran, den Kauf oder die Miete von PV-Anlagen einfach zu gestalten – so einfach, wie sich online Schuhe zu bestellen.
Otovo will mit seinem Marketplace den Zugang zu Photovoltaikanlagen so schnell und unkompliziert wie möglich machen. In die Geschäftsführung des Greentech-Unternehmens holte man mit Nikolas Jonas keinen Unbekannten: Der Ex-Mjam-Market-Chef soll nun Otovo zu ähnlich grosser Bekanntheit verhelfen. Ein Gespräch über den österreichischen PV-Markt, die Vorteile solcher Anlagen – und die Gründe, warum man den Zugang dazu so einfach wie möglich gestalten sollte.