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Es wird ernst mit Grossbritanniens Austritt aus der Europäischen Union. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Eine Liebesgeschichte war das Verhältnis zwischen den beiden nie.
1945
Premierminister Winston Churchill fordert „eine Art Vereinigte Staaten von Europa“.
1957
Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) – ohne Grossbritannien.
1961
Veto von Frankreichs Präsident Charles de Gaulle gegen den britischen EWG-Beitritt.
1973
Grossbritannien tritt der EWG doch noch bei.
1975
66 Prozent der britischen Bevölkerung stimmen in Referendum für eine EWG-Mitgliedschaft.
1984
Premierministerin Margaret Thatcher handelt geringere Beitragszahlungen („Britenrabatt“) aus.
1990
Grossbritannien tritt mit dem britischen Pfund dem Europäischen Währungssystem (EWS) bei.
1992
Massive Spekulationen am Devisenmarkt gegen das Pfund erzwingen EWS-Austritt.
2015
Premierminister David Cameron gewinnt Wahl mit Programm, das ein Referendum zur EU-Mitgliedschaft vorsieht.
2016
23. Februar:
Cameron kündigt ein EU- Referendum für den 23. Juni an.
23. Juni:
51,9 Prozent stimmen für EU-Austritt – Cameron tritt zurück.
13. Juli:
Theresa May wird neue Premierministerin, sie stellt vorerst keinen Austrittsantrag.
2017
17. Jänner:
May-Rede zu Brexit stellt Verlassen von gemeinsamem Markt in Aussicht.
29. März:
May stellt offiziell Austrittsantrag.
8. Juni:
Die Tories verlieren bei der Neuwahl die Mehrheit, brauchen künftig die Unterstützung der nordirischen DUP.
19. Juni:
Formelle Verhandlungen mit der EU über den britischen Austritt beginnen.
2018
19. März:
Übergangszeit nach Austritt wird bis 31. Dezember 2020 vereinbart.
6. Juli:
May holt sich Unterstützung ihrer Regierung für „weichen Brexit“, bei dem Grossbritannien in Zollunion mit EU bleiben würde.
8. Juli:
Rücktritt von Brexit-Minister David Davis, Aussenminister Boris Johnson folgt am Tag darauf.
13. November:
Unterhändler der EU und von Grossbritannien einigen sich auf ein Brexit-Abkommen.
2019
29. März:
Grossbritanniens EU-Mitgliedschaft endet, Übergangszeit tritt in Kraft.
2020
31. Dezember:
Die Übergangszeit endet, ein neues Arrangement tritt in Kraft.
Datenrecherche: Dominik Meisinger
Infografik: Valentin Berger
Quelle: Eigenrecherche
Dieser Artikel ist in unserer November-Ausgabe 2018 „Europa“ erschienen.