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Elon Musks Social-Media-Unternehmen X, das zuvor unter dem Namen Twitter bekannt war, stellt nach rund zwei Jahren wieder neue Mitarbeiter für die Bereiche Sicherheit und Content-Moderation ein. Nachdem X 2022 von Musk für 44 Mrd. US-$ übernommen wurde, hatte das Unternehmen zahlreiche Stellen in den Bereichen Vertrauen, Sicherheit und Cybersecurity abgebaut.
Zuletzt gab es jedoch rund zwei Dutzend neue Stellenausschreibungen, die auf eine Verstärkung der Teams hinweisen. Die Jobs sind etwa gleichmässig auf das Sicherheitsteam und das Cybersecurity-Team verteilt. X sucht unter anderem einen Direktor für strategische Reaktionen sowie Sicherheitsingenieure und Bedrohungsanalysten.
Diese Neueinstellungen stehen im starken Kontrast zu den massiven Kürzungen, die nach der Übernahme durch Musk stattfanden. Damals wurde der Personalbestand von X um etwa 6.000 Mitarbeiter reduziert, was die Gesamtzahl auf 1.500 schrumpfen liess. Besonders betroffen waren die Trust- und Safety-Teams, die weltweit stark ausgedünnt wurden. So sank die Zahl der Ingenieure im Bereich Trust und Safety von 279 auf nur noch 55. Auch die Zahl der Content-Moderatoren wurde drastisch reduziert, sowohl bei den fest angestellten als auch bei den externen Moderatoren.
Die neuen Stellenausschreibungen bestätigen, dass X seine Sicherheitsteams nach den früheren Kürzungen wieder ausbauen möchte. Im Januar kündigte das Unternehmen zudem an, in Austin, Texas, ein neues Trust and Safety Center mit 100 Vollzeit-Mitarbeitern für die Content-Moderation zu eröffnen. Einige der neuen Stellen sind ebenfalls für Austin ausgeschrieben, aber auch Standorte wie New York, Palo Alto sowie internationale Büros in Manila und Delhi sind aufgeführt.
Während X sich um den Ausbau seiner Sicherheitsabteilungen bemüht, kam es in der Vergangenheit auch zu Abgängen in der Führungsebene. So verliessen sowohl die frühere Chief Cybersecurity Officer Lea Kissner als auch die Trust-and-Safety-Leiterin Ella Irwin das Unternehmen. Der Personalabbau in den Sicherheits- und Moderationsteams hat offenbar die Fähigkeit von X beeinträchtigt, sich selbst und seine Nutzer zu schützen sowie weltweit mit komplexen Moderationsproblemen umzugehen.
Jüngste Vorfälle zeigen die Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht. So wurde X in Brasilien vom Obersten Gerichtshof praktisch verboten, nachdem Musk sich weigerte, Konten zu entfernen, die Falschinformationen verbreiteten. Zudem wurde Musk selbst vorgeworfen, Hassbotschaften und Falschinformationen zu verbreiten. Ein weiteres Problem trat im Bereich Cybersecurity auf, als ein von Musk gehostetes X Spaces Event mit Ex-Präsident Donald Trump aufgrund eines technischen Fehlers abgebrochen wurde.
Fotos: Wikimedia Commons, fauxels