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Ausgerechnet der Baustoff Beton kann helfen, Plätze und Aussenanlagen in Städten klimafit zu gestalten.
Hitzetage und Starkregen werden auch in Österreich immer häufiger. So wurde heuer laut Geosphere Austria der zweitwärmste Sommer der Messgeschichte verzeichnet. Der Klimawandel ist insbesondere in den Städten verstärkt spürbar. Urbanen Hitzeinseln vorzubeugen, ist dabei zu einer wahren Herausforderung für Österreichs Ballungsräume geworden. Der Baustoff Beton kann dazu beitragen gegenzusteuern. „Platzgestaltungen mit Betonpflastersteinen und -platten mit heller Oberfläche helfen, die Temperaturen bzw. das Mikroklima deutlich angenehmer zu halten. Zusätzlich bietet die Betonsteinverlegung mit wasserdurchlässiger Fuge die Möglichkeit, Plätze nach dem sogenannten Schwammstadt-Prinzip zu gestalten“, erklärt Anton Glasmaier, Vorstandsvorsitzender von Beton Dialog Österreich und Geschäftsführer des Verbands Österreichischer Betonfertigteilwerke.
Das Schwammstadt-Prinzip ermöglicht, das anfallende Regenwasser lokal zu speichern bzw. direkt für die schattenspendenden Bäume auf Plätzen zu nutzen. Damit unterstützt man ihre Entwicklung unter der befestigten Oberfläche. Das ist eine wichtige Massnahme der Klimawandelanpassung in den Städten, denn Bäume spielen dort eine wichtige Rolle dabei, Hitzeinseln zu vermeiden.
Schwammstadt-Prinzip setzt sich durch
Sowohl in Wien als auch in anderen Städten in Österreich fasst die klimafitte Gestaltung von urbanen Räumen immer mehr Fuss. So wird auf dem Johann-Nepomuk-Vogl-Platz in Wien-Währing das Regenwasser von der Oberfläche und von den Dächern der umgebenden Markstände in den Wurzelraum der Bäume geleitet und dort gespeichert. Die Bäume auf dem Platz können sich so aus dem gespeicherten Regenwasser selbst versorgen, besonders während der immer heisseren Sommertage.
Auch das neue Stadtquartier Wolfganggasse in Wien-Meidling wurde klimafit gestaltet. Neben den begrünten Fassaden sorgen dort helle Betonbodenplatten mit wasserdurchlässigen Rasenfugen dafür, dass sich die Oberflächen im Sommer nicht zu sehr aufheizen. Auf dem Gelände wurden 30 neue Bäume gepflanzt, die lokal bewässert werden. Hier spielt Beton auch eine starke Gestaltungsrolle: Die grossen Höhenunterschiede des Areals werden durch betonierte Stützmauern aufgefangen, die gleichzeitig Sitzgelegenheiten schaffen. Damit sorgen Bauelemente aus Beton für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen befestigten und grünen Räumen im Stadtquartier und tragen erheblich zur Aufenthaltsqualität bei.
Foto: Daniel Hawelka/WBV-GPA