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Ein inspirierender Ort für glückliche Momente. Dr. Anna-Maria und Michael Fässler über ihre Sonnenalp.
In den Alpen gibt es viele Luxusresorts. Warum kommen Ihre Stammgäste auch nach über 100 Aufenthalten und 1.000 Nächten immer wieder zu Ihnen?
Anna-Maria Fässler: Die Sonnenalp ist viel mehr als ein Luxusresort. Sie ist Heimat, Glück, Familie und Lebensgeschichte für Generationen. Unser Gespür für Luxus beruht nicht nur auf klassischer Exklusivität, sondern vor allem auch auf Wärme und Geborgenheit. Was die Gäste auf die Sonnenalp zieht, ist ein Gefühl.
Über 100 Jahre Hoteltradition, vier Generationen und eine einzigartige Familiengeschichte: Was hat die Sonnenalp im vergangenen Jahrhundert so erfolgreich gemacht?
Michael Fässler: Um als Familienunternehmen Erfolg zu haben und stetig die Bedürfnisse der Gäste zu treffen, mussten die Generationen vor uns vor allem Mut und starke Visionen unter Beweis stellen. Grosse Investitionen ganz ohne fremde Investoren im Rücken anzugehen, ist nicht immer leicht. Eine starke Familie als unternehmerisches Fundament zu haben, birgt einen grossen Vorteil: Es gibt unseren Gästen wie Mitarbeitenden ein Gefühl von Menschlichkeit, Stabilität und Zuversicht. Man darf die Kraft einer „Gemeinsam können wir alles schaffen“-Mentalität nicht unterschätzen. Sie kann Berge versetzen!
Trotz aller Traditionen muss der Blick dennoch nach vorne gehen. Wie schafft es die Sonnenalp auch in den aktuellen Krisen erfolgreich zu bleiben?
Anna-Maria Fässler: Es ist wichtig, dass jede Generation ihren unternehmerischen Teil dazu beiträgt. Mein Mann und ich investierten alleine in den letzten zehn Jahren über 40 Millionen Euro in unser Hotelunternehmen. Es gab nicht nur eine Komplettrenovierung aller Zimmer und Suiten, Restaurants, der Spa- und Saunawelt, sondern es entstand auch ein komplett neuer Wellness-Park mit Bergsee und Naturteichen.
Darüber hinaus haben wir einen mutigen Schritt hinsichtlich der Erneuerung der Hotelfassade gewagt. Aus „dunkel“ wurde im wahrsten Sinne des Wortes „hell“: die schwarze Eichenholzfassade haben wir durch eine Kombination aus Naturstein, luftigen Balkonen und hellem Lärchenholz ersetzt. Gleichzeitig investieren wir laufend in eine zeitgemässe digitale Infrastruktur und als erstes klimaneutrales 5-Sternehotel in Deutschland liegt uns Nachhaltigkeit und der richtige Umgang mit unseren Energieressourcen nicht nur am Herzen – wir setzen uns tagtäglich für einen nachhaltigen Umgang mit all unseren Ressourcen ein. Nur so können wir auch in Zukunft erfolgreich bleiben.
Die fünfte Generation steht mit Ihrem Sohn Jakob schon in den Startlöchern. Welche Visionen bleiben für die nächsten Jahrzehnte?
Michael Fässler: Die Arbeitswelt hat sich insbesondere in den vergangenen zwei Jahren extrem verändert. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich immer wieder, dass Unternehmen, deren Philosophie und Führungsstil sich an bestimmten Werten orientieren, besser funktionieren und Krisen souveräner meistern.
Nachdem wir unseren Fussabdruck hinterlassen haben, steht bei der Generation unserer Kinder vor allem der Mensch im Fokus: der Gast, aber auch der Mitarbeitende. Dazu leben wir familiäre Werte und eine Philosophie, die von Wertschätzung und Herzlichkeit geprägt ist. Die Wertschätzung ist in unseren Augen die Grundlage, ja sogar die Bedingung für aufrichtige Herzlichkeit im Umgang zwischen uns, unseren Gästen und allen Mitarbeitern. Genau diese werteorientierte Unternehmensphilosophie wird die Grundlage für unseren nachhaltigen Geschäftserfolg in der Zukunft sein. Davon sind wir 100 % überzeugt.
Lässt sich Herzlichkeit mit Sternen bemessen?
Anna-Maria Fässler: Auf keinen Fall. Unsere fünfeinhalb Sterne bemessen unsere aussergewöhnliche Infrastruktur und unsere Service Excellence. Die Herzlichkeit selbst kann nur jeder Gast für sich fühlen und erleben. Glück und Gefühl ist nicht messbar – muss es aber auch nicht sein. Was zählt ist, dass unsere Gäste dieses Gefühl spüren und in sich tragen und dadurch – auch nach über 100 Aufenthalten – immer wiederkommen. Wenn wir das erreichen, dann haben wir die Mission unseres Familienunternehmens verstanden.