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Musik, Kunst, Architektur, Literatur: Kultur kommt in vielen Gewändern daher. Und sie braucht immer einen Ort, an dem sie stattfindet. Eine Entdeckungsreise durch Niederösterreich.
Kultur ist Nahrung für Seele und Geist: Sie berührt und setzt Impulse, irritiert beizeiten auf produktive Weise und lässt idealerweise niemals kalt. Niederösterreich ist von der Kultur, die hier nicht nur statt-, sondern auch Land findet, immer mitgestaltet worden. Im Mostviertel etwa, wo mit Gegenwartskultur über die Zukunft nachgedacht wird oder im Waldviertel, wo man Menschen trifft, die Inspiration aus der Natur schöpfen.
In der Hauptrolle: die Natur
Auf Streifzug durch dichte Wälder des oberen Waldviertels, Durchatmen in frischer Luft, auf mythischen Wegen vorbei an weichem Moos und Mooren, stillen Weihern und über sanfte Hügel. Zwischen den Bäumen blitzen uralte Granitfindlinge auf. Und dann, mitten im Grünen: Harmonika, Gitarre und Geige. Eine Performance da, eine Lesung dort. Ein paar Schritte
weiter der nächste Kulturort. In Litschau ist die Natur Kulisse für feinste Kulturerlebnisse.
Und sie spielt auch eine Hauptrolle. Das Schrammel.Klang.Festival zum Beispiel, das im Juli Naturbühnen rund um den
Herrensee bespielt. Oder das Theaterfestival HIN & WEG, das sich dem zeitgenössischen Theater verschrieben hat. Im August werden hier in unterschiedlichen Formaten in Stadt und Umgebung (Un-)Orte in und um Litschau bespielt. Zum Gesamterlebnis ergänzt man seinen Aufenthalt mit einer Wanderung durch das Heidenreichsteiner Moor, besucht die Fischotter im UnterWasserReich Schrems oder sucht eine Abkühlung im Strandbad Herrensee.
Link: Stadt, Land, Kultur
Zusammenkommen und Wachsen
Wer es urbaner mag sollte dieses Jahr unbedingt einen Besuch in der Hauptstadtregion einplanen. In St. Pölten und rund um die Landeshauptstadtspriesst die Kultur in allen Winkeln: Hier ein charakteristischer Platz, dort ein innerstädtisches Kleinod – überall tut sich etwas. Einzigartige Institutionen holen die internationale Kulturwelt auf die Bühnenbretter der Stadt. Andernorts gestaltet eine lebendige freie Szene das kulturelle Leben aktiv mit. Kulturelle Nahversorger mitten im Zentrum treffen auf pures Naturerlebnis rundum. An Schauplätzen entlang der Flussläufe der Traisen, an den Rändern wie an etablierten Spielorten, sind Orte wo neue Impulse gesetzt werden.
Beim heuer stattfindenden Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur, setzen Kunstschaffende aus der ganzen Welt ihr Zeichen. Ein Blick in die barocke Altstadt sollte sowieso nicht fehlen. Nur wenige Kilometer entfernt erzählt Kunst auf Silos und Gebäuden bei „Würmlas Wände“ Lebensgeschichten. Und wer sich im Anschluss noch erfrischen möchte, kommt gleich doppelt auf seine Kosten – sei es bei einem guten Glas Wein im Traisental oder im kühlen Nass am Viehofner See.
Link: Die wachsende Kulturstadt
Link: Kunst, Kultur & Kulinarik als Tangente
Zu neuen Ufern
Entlang der Donau geht eine kulturelle Zeitreise je nach Region sogar zurück bis in die Steinzeit. Allerorts und für alle, die sich darauf einlassen wollen. Hier lässt man sich treiben zu ausgezeichnetem Weltkulturerbe, ursprünglichen Ortschaften, eindrucksvollen Barockbauten und zu Schauplätzen legendärer Ereignisse. Besonders eindrucksvoll präsentiert sich der Abschnitt der Wachau. Im Donautal zwischen Melk und Krems ist eine lange Kulturgeschichte gespeichert – Kultur, die wie das Wasser im Fliessen ist und heute auch an neue Schaffensorten unter Strom steht.
Neben Wein und Marillen, die als kulinarische Aushängeschilder der Region beliebt sind, gibt es hier kulturell noch so vieles mehr zu entdecken. Bewundert werden kann nicht nur „alte“ Schönheit wie das wohl schönste Barockensembles Europas, das Stift Melk oder die alte Kuenringerstadt Dürnstein. Einen wunderbaren modernen Einblick gibt etwa die Landesgalerie als Zentrum der Kunstmeile Krems oder die Wachauer Nase in Rossatz als Beispiel für Kunst im öffentlichen Raum. Musikalisch und literarisch kommt man zudem bei Kultur- und Musikfestivals wie bei Wachau in Echtzeit, GLATT & VERKEHRT oder beim Grafenegg Festival auf seine Kosten.
Link: Auf zu neuen Ufern
Fünf Schlösser als Schlüssel zum Kulturgenuss
Eine bewegte Vergangenheit durchdringt stromabwärts jeden Winkel des Marchfelds: in den Landsitzen der Habsburger, wo man die grosse historische Vergangenheit spürt. Bei einem Spaziergang durch die Auenlandschaft, der einem die Augen für die Schönheit der Gegend öffnet. Oder etwas aktiver: Denn dort wo früher der Eiserne Vorhang Österreich und die Slowakei trennte, verbinden heute Rad- und Wanderwege die beiden Länder.
In Schlössern wie dem Schloss Orth, dem Jagdschloss von Kronprinz Rudolf, das nach der Donau-Auen-Besetzung nun das Tor zur letzten grossen Flusslandschaft Mitteleuropas ist. Dem Schloss Hof mit seinem prachtvollen Garten und im barocken Schloss Niederweiden. Schloss Marchegg, wo Österreichs grösste baumbrütende Weissstorchkolonie zuhause ist, oder Schloss Eckartsau, dem letzten Wohnsitz der kaiserlichen Familie in Österreich – im Marchfeld sind die Schlösser Stars. Will man sich zwischen den Schlössern aktiv fortbewegen, nimmt man am Besten den Iron Curtain Trail, der hier entlang der March auch zu Kunst im öffentlichen Raum führt: Heute gibt es entlang der ehemaligen Grenze einen Kunstparcours aus Installationen, Interventionen und Kultur-Events.
Link: Von Schlössern, Wasserwäldern und Wildpferden
Alle Kultur-Entdeckertouren durch Niederösterreich auf einen Blick:
https://www.niederoesterreich.at/entdeckertouren-kultur