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Wie oft gibt es Situationen, in denen wir als Frauen nett lächeln, verständnisvoll nicken und dann abwarten, was das Gegenüber sagt, um ja nicht „too much“, zu direkt oder zu bossy zu sein? Doch was wäre, wenn wir, statt überverständnisvoll zu reagieren, unsere Ziele, Visionen und Wünsche klar und deutlich formulieren und – noch viel wichtiger – diese auch direkt selbst umsetzen?
Wer meine Geschichte kennt, weiss, dass ich bereits in viele Firmen, Projekte und Ideen investiert habe – nicht nur finanziell, sondern auch emotional und mit vollem Herzblut. Was ich dabei, ganz besonders in Bezug auf Finanzen, gelernt habe, ist die Devise, dass ich mir selbst vertrauen kann und ich selbst am besten weiss, was gut für mich ist.
Wie wichtig es ist, meiner Intuition und meinem eigenen Wissen zu vertrauen, ist nicht nur in meinem privaten Alltag meine Priorität, sondern auch, wenn es um meine Business-Angelegenheiten geht. Gerade auf eine Person, die in der Öffentlichkeit steht, kann die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen oder Fehler zu machen, einen lähmenden Effekt haben. Doch wenn ich eines über die Jahre immer wieder durch meine eigene Geschichte, aber auch durch Erfahrungen innerhalb meines Netzwerks und meiner Community mitbekommen habe, dann ist es, dass der Umgang mit Niederlagen oder Rückschlägen viel über unseren Charakter aussagt.
Vor allem im Bereich Finanzen, einem doch immer noch sehr männerdominierten Feld, ist es umso wichtiger, sich als Frau zu engagieren und weiterzubilden und selbst aktiv zu werden.
Frauen können aufgrund ihrer femininen Intuition, Empathie und ihres Einfühlungsvermögens Projekte ganz anders angehen als Männer und sollten diese Attribute als Superpower sehen, nicht als Nachteil. Es geht meiner Meinung nach auch gar nicht um eine Art Wettbewerb zwischen Männern und Frauen; vielmehr halte ich es für essenziell, dass wir bereits junge Menschen jeden Geschlechts und mit verschiedensten Hintergründen dazu motivieren, wissbegierig, neugierig und proaktiv zu sein!
Dazu gehört auch, dass in Zukunft mehr Finanzbildung und mehr Wissen zu monetären Angelegenheiten in der Schule, an Hochschulen, Universitäten und in Ausbildungen vermittelt werden sollten. Wir brauchen einen mitreissenden Gründerspirit und ein geschärftes Bewusstsein, was unsere Finanzen angeht. Ich plädiere dafür, das für viele so abstrakte und negativ konnotierte Thema Geld greifbar zu machen und den Umgang damit positiv und interaktiv zu gestalten. Geld darf kein Tabuthema mehr sein und Frauen, die in diesem Bereich aktiv sind, sollten in unserer Gesellschaft als Vorbilder und nicht als Konkurrentinnen oder „bossy“ wahrgenommen werden. Die Zeit für einen Paradigmenwechsel in Sachen Frauen und Finanzen ist jetzt – es liegt an uns, wie wir den Wechsel gestalten! Mein erster Lösungsansatz: Be bold und trau dich! Du bist die Protagonistin in deinem Leben, also nimm die Dinge selbst in die Hand und probiere dich aus!
Diana zur Löwen ist eine deutsche Unternehmerin, Webvideoproduzentin und Influencerin. Sie begann mit 14 Jahren zu bloggen, mit 16 Jahren veröffentlichte sie ihre ersten Videos, die damals vor allem von Mode handelten. Heute sind ihre meisten Posts Erklärvideos über wirtschaftliche und politische Themen. Zur Löwen studierte Betriebswirtschaftslehre in Köln.
Text: Diana zur Löwen
Illustration: Marlene Zumpf