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Jens Kunath ist Gründer und Geschäftsführer der orangemedia Gruppe in Hamburg und prägt seit mehr als 25 Jahren die digitale Werbelandschaft in Deutschland.
Im exklusiven Interview mit Forbes spricht Jens Kunath über seinen Werdegang, die Entwicklungen im digitalen Markt und seine Zukunftspläne.
Jens Kunath: Vom Biathleten zum digitalen Unternehmer
Forbes: Herr Kunath, Sie haben eine aussergewöhnliche Karriere hingelegt – vom erfolgreichen Biathleten hin zu einem der führenden Digital-Unternehmer in Deutschland. Wie kam es zu diesem Wandel?
Jens Kunath: Schon in meiner Zeit als Leistungssportler war ich sehr diszipliniert und zielstrebig. Nachdem ich mehrere nationale Titel gewonnen hatte, musste ich meine sportliche Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen beenden. Doch Aufgeben war nie eine Option. Ich habe mich daraufhin für ein BWL-Studium entschieden und 1993 meinen ersten Verlag gegründet, den CARE Verlag. Damals war Print noch führend, aber ich erkannte früh das Potenzial des Internets. Diese Erkenntnis führte mich dazu, mich verstärkt mit digitalen Geschäftsmodellen auseinanderzusetzen – eine Entscheidung, die meine Zukunft prägen sollte.
Jens Kunath und die orangemedia Gruppe
Forbes: Heute sind Sie als Gründer und CEO der orangemedia Gruppe bekannt. Welche Unternehmen gehören dazu, und was genau bieten Sie an?
Jens Kunath: Die orangemedia Gruppe ist ein Verbund aus mehreren spezialisierten Agenturen. Unser Flaggschiff ist advertorial.de, die führende Plattform für Advertorial-Vermarktung in Deutschland. Wir platzieren redaktionell aufbereitete Inhalte in renommierten Medien und sorgen so für Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit unserer Kunden. Darüber hinaus haben wir die Ad2.0 Internet GmbH, die sich auf Online-Marketing-Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen spezialisiert hat. Diese Firma betreut mittlerweile über 3.000 Kunden.
Hinzu kommen weitere Unternehmen wie die Performance Network Group, die sich mit E-Mail- und Performance-Marketing beschäftigt und Marktführer in Deutschland ist, der CARE Verlag, der mit zehn Online-Magazinen eine Reichweite von über 8,6 Millionen Abonnenten hat, sowie die B2B Media Group, die sich auf Leadgenerierung für Unternehmen konzentriert.
Ausserdem bieten wir mit der Deutschen Datenschutz Consult Beratung im Bereich Datenschutz an, während unsere Content Media Agentur sich auf Content-Marketing und digitale PR spezialisiert. Mit Stellenportal und Die Jobvermittler haben wir zwei Recruiting-Plattformen geschaffen, und unsere Reputations-Experten helfen Unternehmen dabei, ihr Image in der digitalen Welt zu optimieren.

Advertorials als moderne Präsentationsmöglichkeit
Forbes: Insbesondere advertorial.de hat in den letzten Jahren grosse Erfolge erzielt. Wie funktioniert das Geschäftsmodell?
Jens Kunath: Advertorials sind eine clevere Mischung aus redaktionellem Content und subtiler Werbung. Unternehmen können ihre Botschaften in relevanten Medien platzieren, die bereits eine hohe Glaubwürdigkeit geniessen. Diese Form der Werbung hat sich als sehr effektiv erwiesen, weil sie nicht als störend empfunden wird, sondern den Lesern echten Mehrwert bietet.
Wir bei advertorial.de sorgen dafür, dass diese Inhalte perfekt in den jeweiligen Medienkontext integriert werden. Unsere Kunden profitieren dabei nicht nur von der medialen Reichweite, sondern auch von verbesserten Google-Rankings, da suchmaschinenoptimierte Inhalte langfristig eine starke Sichtbarkeit erzeugen.
Forbes: Wie hat sich der Markt für Advertorials in den letzten Jahren entwickelt?
Jens Kunath: Der Markt für Advertorials wächst stetig, da sich das Nutzerverhalten verändert hat. Klassische Bannerwerbung wird oft als störend empfunden und von vielen Internetnutzern ignoriert. Advertorials hingegen bieten informativen und wertvollen Content, weshalb sie deutlich besser angenommen werden.
Zudem hat Google in den letzten Jahren verstärkt wertvollen Content belohnt. Unternehmen, die hochwertige Inhalte veröffentlichen, profitieren von besseren Rankings und erhöhter Sichtbarkeit. Dies führt dazu, dass immer mehr Unternehmen auf Advertorials setzen, um ihre Markenbotschaften glaubwürdig zu verbreiten. Besonders in den letzten zwei Jahren haben wir ein starkes Wachstum bei advertorial.de verzeichnet, weil immer mehr Unternehmen erkennen, dass klassische Werbeformate oft nicht mehr die gewünschten Effekte erzielen.
Forbes: Mit welchen Medien arbeiten Sie zusammen und was kostet eine Platzierung?
Jens Kunath: Unsere Partner sind das Who is Who der deutschsprachigen Medienlandschaft. Im Wirtschaftsumfeld sind hier besonders Handelsblatt, WirtschaftsWoche, Wirtschaft-Magazin und Finanzen.net zu erwähnen. Und natürlich die deutschsprachige Ausgabe des weltweit renommierten Forbes Magazins. Aber auch in den regionalen Märkten sind wir zum Beispiel mit Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost, WAZ oder Frankfurter Rundschau bestens aufgestellt.
Die Kosten für die Erstellung und Veröffentlichung eines Advertorials beginnen bereits bei einem niedrigen vierstelligen Preis. Ein genaues Angebot erstellen unsere Berater nach Analyse der Anforderungen des Kunden und nach Auswahl der passenden Medien.

Weitere Unternehmen der orangemedia Gruppe
Forbes: Neben Advertorials betreiben Sie auch die Ad2.0 Internet GmbH. Welche Dienstleistungen bietet dieses Unternehmen an?
Jens Kunath: Die Ad2.0 Internet GmbH ist unser Kompetenzzentrum für Online-Marketing. Wir bieten alles von Suchmaschinenoptimierung (SEO) über Social-Media-Marketing bis hin zu E-Mail-Kampagnen. Unser Fokus liegt darauf, massgeschneiderte Strategien für kleine und mittelständische Unternehmen zu entwickeln. Gerade in Zeiten der Digitalisierung ist es entscheidend, die eigene Marke online optimal zu präsentieren.
Unser Erfolg basiert auf einer individuellen Betreuung unserer Kunden. Wir nehmen uns die Zeit, ihre Geschäftsmodelle zu verstehen, und erarbeiten Strategien, die perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Diese massgeschneiderte Herangehensweise unterscheidet uns von vielen anderen Agenturen am Markt.
Forbes: Datenschutz ist ein weiteres wichtiges Thema. Mit der Deutschen Datenschutz Consult bieten Sie hier ebenfalls Lösungen an. Wie kam es dazu?
Jens Kunath: Datenschutz ist ein Bereich, der in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat. Die DSGVO hat viele Unternehmen vor grosse Herausforderungen gestellt. Mit der Deutschen Datenschutz Consult haben wir eine Beratungseinheit geschaffen, die Unternehmen dabei hilft, Datenschutzvorgaben gesetzeskonform umzusetzen.
Wir bieten nicht nur Beratung, sondern übernehmen auch die Funktion des externen Datenschutzbeauftragten. Unser Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Datenverarbeitung transparent und sicher zu gestalten – ohne dabei die wirtschaftlichen Prozesse unnötig zu verkomplizieren.
Derzeit herrscht eine grosse Unsicherheit bei Unternehmen, wie KI-Lösungen mit dem Datenschutz in Europa vereinbar sind. Die meisten KI-Tools kommen aus den USA und dort wird Datenschutz bekanntlich nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt. Wir beraten Unternehmer und deren Mitarbeiter dabei, welche Risiken es gibt und was beachtet werden muss.
Jens Kunath über die Zukunftspläne
Forbes: Welche Pläne haben Sie für die Zukunft der orangemedia Gruppe?
Jens Kunath: Unser Fokus liegt weiterhin darauf, innovative digitale Marketinglösungen zu entwickeln. Künstliche Intelligenz wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Wir investieren verstärkt in AI-gestützte Content-Erstellung und datengetriebenes Online-Marketing, um unseren Kunden noch effizientere und präzisere Lösungen bieten zu können. Derzeit implementieren wir für uns und unsere Kunden AI Voicebots, die Telefonate übernehmen können und dadurch eine deutliche Effizienzsteigerung und Kostenersparnis versprechen. Das ganze Thema digitale Prozessoptimierung begeistert mich und hier sehe ich enormes Potenzial. Wer jetzt AI verschläft, wird in ein paar Jahren nicht mehr erfolgreich am Markt agieren können. Aus meiner Sicht ist der Wandel durch AI um ein Vielfaches grösser, als vor 30 Jahren die Verbreitung des Internets.
Forbes: Wie sieht es mit der Internationalisierung der orangemedia Gruppe aus?
Jens Kunath: Wir sind von Beginn an hauptsächlich in Deutschland tätig, hier sind wir mit mehr als 6.000 Kunden etabliert. Eine Internationalisierung war nie ein grosses Thema für mich. Ich bin aber sehr an einer Expansion in den Wirtschaftsraum des mittleren Osten interessiert. Dort gibt es ein enormes Potenzial für digitale Marketinglösungen, die Wirtschaft in der Golfregion boomt. Wir sind bereits in vielversprechenden Gesprächen mit potenziellen Partnern, um unsere Dienstleistungen in dieser Region anzubieten.
Forbes: Herr Kunath, vielen Dank für dieses spannende Gespräch.
Jens Kunath: Ich danke Ihnen!
Mehr zu Jens Kunath Verlinkung: https://wirtschaft-magazin.de/interview-mit-jens-kunath/
LinkedIn: Jens Kunath Verlinkung: https://www.linkedin.com/in/jenskunath/