Wilfried Guerrand, 53, der in der Geschäftsführung von Hermès die Bereiche Handwerk, Informationssysteme und Daten verantwortet, hat dieses Jahr seinen vier Kindern – Sixtine (25), Stanislas (20), Mathias (19) und Albane (18) – jeweils 450 Aktien geschenkt. Laut französischen Börsenunterlagen aus dem Mai und August sind diese Aktien rund 3,9 Mio. € (4,3 Mio. US-$) wert, nachdem sie in diesem Jahr um etwa 12 % gestiegen sind und sich seit Juni 2022 sogar verdoppelt haben.

Hermès, bekannt für Birkin- und Kelly-Handtaschen sowie Seidenschals, trotzt dem Branchenabschwung und verzeichnet im Gegensatz zu einigen Konkurrenten weiterhin Wachstum.

Guerrand ist zwar ein entfernter Verwandter eines Zweigs der Hermès-Familie, aber kein direkter Nachkomme des Gründers, so eine Unternehmenssprecherin, die sich zu der Schenkung nicht äussern wollte. Guerrand ist seit fast drei Jahrzehnten bei Hermès tätig und besass Ende letzten Jahres 10.147 Aktien des Unternehmens.

Die Nachkommen von Thierry Hermès, der 1837 eine Werkstatt gründete, bilden die Dumas-, Guerrand- und Puech-Zweige der Familie. Die direkten Erben, zu denen mehr als 100 Personen zählen, haben ein Gesamtvermögen von 170,1 Mrd. US-$, wie der Bloomberg Billionaires Index zeigt.

Zu den Familienmitgliedern gehören Axel Dumas, der Geschäftsführer des Unternehmens, und Eric de Seynes, Vorsitzender des Aufsichtsrats. Die Familie stärkte ihre Kontrolle über Hermès, nachdem Bernard Arnault, der Gründer von LVMH, 2010 einen grossen Anteil an Hermès erworben hatte.

Nicolas Puech, ein Erbe der fünften Generation, war während des Konflikts mit Arnault distanziert und ist in rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt, ob er immer noch etwa 6 Mio. Hermès-Aktien besitzt.

Fotos: Hermes