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Die Transformation unserer Mobilität ist in vollem Gange. Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft versuchen, Antworten auf die grossen Fragen unserer Fortbewegung zu finden. Hannes Maurer will diesen Wandel als CEO der Porsche Bank aktiv mitgestalten. Der Kunde soll, so die Strategie, das Verkehrsmittel seiner Wahl völlig flexibel nutzen können – egal, ob zehn Minuten oder zehn Jahre lang.
Herr Maurer, wie bewegen Sie sich fort?
In Salzburg fahre ich mit dem rein elektrischen VW ID.3, einem unheimlich tollen Auto. Ich muss sagen, dass ich ein Fan von Elektroautos geworden bin. Im Urlaub hingegen war ich in den Bergen und dort mit einem kompakten SUV unterwegs – einem Audi Q2 mit Fahrradträger.
Welche grossen Veränderungen sehen Sie auf dem Weg in die Mobilität der Zukunft?
Es wird sich viel tun, da sich die Art und Weise, wie Menschen mobil sein wollen, massiv verändert. Das trifft insbesondere auf die Stadt zu. Wir bewegen uns in Richtung hybrider Mobilitätsformen, in deren Zentrum Flexibilität steht. Die Menschen wollen freier, mobiler und flexibler sein. Der Wunsch, ein Auto rund um die Uhr besitzen zu müssen, geht gerade bei den jüngeren Generationen sehr stark zurück. Der Markt bewegt sich in Richtung flexibler Mobilität und Nachhaltigkeit – da folgen wir den Kundenwünschen.
Laut einer Studie des Beratungshauses PwC werden in Europa bis 2030 bis zu 80 Millionen Autos weniger auf den Strassen fahren. Wie sehr müssen Sie Ihr Geschäftsmodell bei der Porsche Bank angesichts solcher Zahlen überdenken?
Diese Zahl kann ich nicht nachvollziehen. Fakt ist, die Mobilität wird sich verändern. Der Markt wird wesentlich vielseitiger werden, Mobilitätslösungen jeglicher Form stehen im Vordergrund. Wir arbeiten beispielsweise an einer integralen Plattform, die alle Kundenbedürfnisse rund um die Mobilität auf vier, aber auch auf zwei Rädern abdeckt. Unser Ziel ist es, Mobilität von zehn Minuten bis zu zehn Jahren anzubieten. Was bedeutet das konkret für unsere Kunden? Mit unserer „sharetoo“-Lösung beispielsweise können Gemeinden, Unternehmen, Bauträger oder Einrichtungen wie Universitäten sich innerhalb ihrer Organisationen unkompliziert einen Fuhrpark teilen. Die Verwaltung und das Aufsperren der Fahrzeuge erfolgen unkompliziert mittels App. Wir haben mit Europcar auch eine „Rent-a-Car“-Lösung, über die sich Geschäftsreisende oder Touristen für ein paar Tage ein Auto mieten können. Die nächste Stufe ist das „autoabo“, bei dem Kunden Fahrzeuge mit Laufzeiten zwischen drei Monaten und einem Jahr abonnieren. Das ist für all jene, die mal etwas ausprobieren, es nicht sofort besitzen und sich keine Sorgen um Details machen wollen, genau das Richtige.
Wie gross ist das Wachstumspotenzial dieser Abosparte – und wie wichtig bleibt der klassische Kunde?
Das Wachstumspotenzial des Autoabos ist gross. Studien zeigen, dass sie ein Potenzial von rund 20 % Marktanteil ausmachen können. Unsere Geschäftsmodelle entwickeln sich weiter und werden breiter, aber der klassische Leasing- oder Kreditkunde wird weiter essenziell unser Geschäft bestimmen.
Sie bieten neben Leasing auch Leistungen wie Versicherung, Service und Wartung. Wie sind die einzelnen Unternehmensbereiche hinsichtlich Umsatz gewichtet? Welche Bereiche sind am stärksten von den aktuellen Veränderungen in der Branche betroffen?
Ich möchte Ihnen diese Gewichtung anhand von Kundenzahlen darlegen: Wir haben in unserem Vertragsbestand etwa 1,2 Millionen Kunden. 40 % davon sind Finanzierungskunden, noch mal 40 % haben Versicherungen. Dann kommen 10 % Wartungskunden hinzu, die ein All-in-Paket haben, und die restlichen 10 % entfallen auf die oben beschriebenen neuen Geschäftsbereiche, in denen wir Neukunden gewinnen.
Was bedeuten diese Veränderungen für die Kunden selbst? Welche Kosten kommen auf sie in der Mobilität der Zukunft zu?
Je kürzer die Laufzeit, in der ein Auto in Anspruch genommen wird, desto teurer ist es. Das ist logisch. Wenn jemand ein Auto für 30 Minuten fährt, dann kostet diese Fahrt umgerechnet mehr, als wenn er oder sie das Auto für mehrere Jahre least.
„Wir bewegen uns in Richtung hybrider Mobilitätsformen, in deren Zentrum Flexibilität steht. Die Menschen wollen freier, mobiler und flexibler sein.“
Zusammenfassend zeigt sich, dass am Markt eine massive Umschichtung stattfindet.
So könnte man das sagen. Die Mobilität von Menschen wird nicht weniger, auch der Radius, in dem die Leute unterwegs sind, wird nicht kleiner. Sicherlich wird eine gewisse Umschichtung auf öffentliche Transporte – insbesondere im urbanen Gebiet – stattfinden. Das Bedürfnis nach individueller Mobilität wird jedoch bleiben.
Sie bieten seit einigen Jahren auch neue Services wie Carsharing an. Wie laufen diese neuen Geschäftsbereiche bisher?
Wir haben sehr gute Wachstumsraten bei Unternehmerkunden, Gemeinden und sonstigen Einrichtungen. Hier kann eine definierte Nutzergruppe Fahrzeuge sharen. Dieses Angebot nutzen mittlerweile 20 österreichische Gemeinden. Jeden Monat kommen namhafte grosse Unternehmen dazu. Mit dem Carsharing für Privatkunden werden wir noch in diesem Jahr in Wien starten. Die Kunden können die Fahrzeuge dann an fixen Topstandorten in der Stadt sharen.
Die sich verändernde Mobilität hängt eng mit der Klimakrise zusammen. Welchen Beitrag wollen Sie als Unternehmen leisten?
Die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind in unserer Strategie fest verankert. Gerade Elektrofahrzeuge sollen stärker als bisher zum Einsatz kommen. E-Fahrzeuge sind deshalb ein fixer Bestandteil in unseren Beratungen über die Car Policy bei Grosskunden, aber auch gemeinsam mit Behörden führen wir Studien durch, um zu sehen, wo wir den E-Auto-Anteil und die Nachhaltigkeit bei Blaulichtautos steigern können. In der Versicherung bieten wir für unsere Kunden eine „Smart Driver“-App an – diese zeichnet auf, wie umweltbewusst der Kunde fährt. Wenn die Fahrer effizient unterwegs sind, also nicht immer voll aufs Gaspedal steigen, können sie einen Nachlass von bis zu 20 % auf ihre Versicherungsprämie bekommen. Wir schaffen also Anreize für unsere Kunden, nachhaltig zu fahren. Auch bei unserem eigenen Fuhrpark haben wir bereits einen E-Auto-Anteil von 20 %, mit stark steigender Tendenz. Auch innerhalb des Unternehmens setzen wir einen verstärkten Fokus auf Nachhaltigkeit.
Durch unser Kundenportal bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, alle Dokumente, Verträge et cetera digital zu verwalten. Wir sparen dadurch Ressourcen bei Papier, beim Druck, beim Versand und bei vielem mehr, indem wir immer stärker auf digitale Tools setzen.
Die Porsche Bank
...ist ein Tochterunternehmen der Porsche Holding mit Sitz in Salzburg. Mit mehr als 55 Jahren Erfahrung im Bereich Finanzierung, Versicherung und Wartung ist sie in 15 Ländern aktiv. Seit 2003 ist Hannes Maurer als CEO Vorstand Markt bei der Porsche Bank tätig.
Können Sie Ihre Margen auch im Zeitalter der E-Mobilität halten – oder wachsen diese sogar?
Ziel ist es, heute und auch in Zukunft absolut wettbewerbsfähige und attraktive Angebote am Markt zu haben.
Liegen die goldenen Zeiten der Autoindustrie noch vor uns?
Ich würde eher sagen, es liegen ziemlich spannende Zeiten vor uns, in denen die Mobilität an sich in den Vordergrund und das Transportmittel eher in den Hintergrund gerät. Ich sehe das an meiner Tochter: Sie wohnt in der Stadt, mietet und shart Autos, fährt elektrisch.
Wie kamen Sie persönlich zur Porsche Bank?
Ich habe 1991 in der Porsche Holding begonnen und war dort in der Revision tätig; ich habe daher fast alle Abteilungen innerhalb des Konzerns kennengelernt. Dann bin ich in den Grosshandel ins Ausland gewechselt. Ich durfte am Aufbau unseres Importeurs in Ungarn mitarbeiten, drei Jahre später durfte ich die Einzelhändler in Ungarn und Tschechien aufbauen. Dann kam ich nach Wien zurück und wurde Geschäftsführer mehrerer Einzelhandelsbetriebe. Seit 2003 bin ich Vorstand der Porsche Bank.
Wie würden Sie Ihre Unternehmensstrategie in wenigen Worten beschreiben?
Wir wollen Mobilität von zehn Minuten bis zu zehn Jahren anbieten – massgeschneidert, je nach individuellem Bedürfnis des Kunden. Wir sind überzeugt, dass das die Zukunft ist, und dafür bringen wir unsere ganze Kraft auf – in einer Kombination aus digital und analog.
Welche Ziele – qualitative wie quantitative – haben Sie sich für Ihr Tun bei der Porsche Bank gesetzt?
Unser gesamtes Handeln und Tun dreht sich um unsere Kunden. Wir wollen deren Komfort weiterhin in den Mittelpunkt rücken und ihnen das Leben so angenehm wie möglich machen. Unser Ziel ist es, Mobilität am Puls der Zeit anzubieten und diese weiterzudenken. Wenn uns das gelingt, dann können wir unsere Marktführerschaft halten und konsequent ausbauen. Dazu benötigen wir die besten Mitarbeiter. So ist es unsere klare Devise, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. All das sind unsere Ziele – und daher auch meine Ziele für die Porsche Bank.
Text: Muamer Bećirović
Fotos: Dirk Bruniecki, Porsche Bank
Dieses Advertorial erschien in unserer Ausgabe 7–21 zum Thema „SMART CITIES“.