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Der demografische Wandel, gepaart mit Veränderungen der Arbeitsbedingungen sowie dem Wunsch nach Nachhaltigkeit führen zu ganz neuen Anliegen, was Wohnen angeht. Mit ihrem Konzept von Serviced Apartments will die Immobilienmarke JOYN Serviced Living genau diese Bedürfnisse abdecken. Im Fokus: Flexibilität, Nachhaltigkeit – und Community.
Wenn uns das Coronavirus eines gezeigt hat, dann, dass das Thema Wohnen eine ganz neue Bedeutung erhalten hat. Quasi über Nacht wurden Wohnungen zu Büros, Fitnesscentern oder sogar Eventbühnen. Doch die Pandemie hat dabei einen Wandel lediglich beschleunigt – denn die Art, wie wir heute und morgen wohnen, verändert sich schon seit geraumer Zeit grundlegend. Das liegt an mehreren Megatrends. Erstens: Urbanisierung. Diese bringt die Menschen zunehmend in Städte; in Deutschland leben laut dem Statistischen Bundesamt heute bereits mehr als 75 % aller Menschen in urbanen Gebieten, bis 2050 wird dieser Wert auf 84 % steigen. Hinzu kommt, dass das grenzüberschreitende Arbeiten der „Knowledge Economy“ zunehmende Flexibilität von Arbeitnehmern verlangt, inklusive Kurzaufenthalten in wechselnden Städten. Leistbarer, aber auch leicht zu bekommender Wohnraum in Städten wird also knapp – alleine in Berlin fehlen pro Jahr 80.000 Wohnungen. Doch diese Entwicklung bringt auch Chancen am Wohnungsmarkt mit sich und fördert neue Konzepte. Darunter ist etwa der Trend zu Microliving, das zunehmend auch in Deutschland ankommt. Darunter versteht man das Wohnen auf reduziertem Raum, denn viele Menschen wollen sich – meist aus Nachhaltigkeitsgründen – zunehmend auf das Notwendigste beschränken, auch beim Wohnen.
„Lebensstile verändern sich. Es gibt einfach sehr viele Menschen, die ihr Leben flexibel gestalten wollen und dabei keine grosse Wohnfläche brauchen“, sagt auch Lambros Reppas, Managing Director und Head of Asset Management Microliving & Residential bei der Immobilieninvestmentfirma CORESTATE Group. CORESTATE versteht sich als Manager entlang der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen hat die Trends frühzeitig erkannt – und will sie mit der Marke JOYN Serviced Living auch nutzen. JOYN positioniert sich zwischen der klassischen Wohnmiete und einem Hotelzimmer: Mit schicken, kompakten und flexiblen Apartments will das Unternehmen all jene ansprechen, die aufgrund von Beruf oder persönlichen Präferenzen keine langfristige Bindung eingehen wollen.
Für diese Zielgruppe – egal ob internationale Studenten, mobile CEOs oder digitale Nomaden – sind sinnvolle Optionen tatsächlich nicht ganz einfach zu finden: Hotelzimmer sind aufgrund von Kosten und Lebensumständen für einen Aufenthalt von mehreren Monaten ungeeignet, doch auch klassische Wohnungen, die nur für wenige Monate gemietet werden sollen, sind aufgrund der komplizierten Erstellung und langfristigen Bindung durch einen Mietvertrag keine gute Alternative für flexibles Wohnen. „JOYN ist ein Langzeit-Serviced-Apartment-Konzept“, erklärt Julia Harnischfeger, Managing Director bei JOYN. „Das heisst, dass Gäste Tage hier verbringen können, aber auch Wochen oder Monate. Sie sind gleichzeitig jedoch völlig flexibel, sollten ihre Lebensumstände sich verändern“, so die Managerin.
Kurzum: JOYN ist auf die Bedürfnisse moderner Gäste abgestimmt. So zeigt es sich etwa auch, dass junge, urbane Menschen zunehmend auf ein Auto verzichten – ein Trend, auf den JOYN ebenfalls reagiert. „Unsere Standorte werden bewusst so ausgewählt, dass sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar sind. Das ist auch ein Merkmal einer Smart City: dass man auch ohne Auto alles gut erreichen kann“, so Harnischfeger.
Was genau eine Smart City ist, darüber wird unter Experten teils heftig gestritten. Fest steht jedoch, dass in Städten auf der ganzen Welt zunehmend darüber nachgedacht wird, wie Technologie genutzt werden kann, um das Leben der Einwohner besser zu machen. Die Anwendungsfälle reichen von Arbeitsmarkt und Bürgerbeteiligung bis hin zu Abwassermanagement und Mobilität. Über allem schwebt das Thema Nachhaltigkeit: Wie können Städte es schaffen, die Belastung für die Umwelt möglichst zu minimieren? Das wirkt sich auch auf die Bürger aus: „Heutzutage braucht man – vor allem, wenn man alleine in einer Stadt ist – keine 100 Quadratmeter Wohnfläche mehr“, so Harnischfeger.
„Was unsere Gäste vereint, ist der Wunsch nach Privatsphäre – und dem Gefühl, trotzdem nicht ganz alleine in einer neuen Stadt zu sein.“
Dass sich Microliving als Lebensform in Städten zunehmend etabliert, liegt an mehreren Entwicklungen. Der Begriff bezieht sich meist auf voll möblierte und ausgestattete Einzimmerstudios. Diese Wohneinheiten, die sich fast ausschliesslich an Einzelpersonen richten, enthalten meistens ein eigenes Bad und eine Küchenzeile (Kitchenette). Nach Recherchen des US-amerikanischen Beratungsunternehmens Cushman & Wakefield profitiert der Microliving-Sektor gerade von drei miteinander zusammenhängenden Trends: Erstens verändert sich der Arbeitsmarkt – heute sind rund 75 % der deutschen Arbeitnehmer in der Dienstleistungsbranche tätig, das heisst, dass sie oft den Job wechseln. Flexibilität ist der zweite Faktor, denn die Mobilität in Beruf und Leben nimmt unter jungen Menschen deutlich zu. So zeigte eine Studie des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers (PwC), dass jungen Menschen in Österreich bei einem neuen Job flexible Dienstpläne und Arbeitszeiten am wichtigsten sind. Zudem zeigten sich 60 % der Befragten daran interessiert, für eine neue Stelle temporär ins Ausland zu gehen. Drittens: die schon erwähnte Urbanisierung. Und viertens spielt der demografische Wandel eine Rolle, denn immer mehr Menschen wohnen alleine. Deutschland hat mit 42 % einen der höchsten Anteile an Singlehaushalten in Europa. Doch Microliving will nicht nur junge Menschen ansprechen, wie Harnischfeger betont: „Auch in späteren Lebensphasen wollen die Menschen Flexibilität, Community und Infrastruktur. Wir wollen die Microliving-Landschaft in Zukunft für diese Zielgruppe zugänglich machen“, so die Managerin.
2017 gegründet, will die Marke JOYN Serviced Living besagte Trends nutzen. Das Unternehmen betreibt mittlerweile sechs Standorte in fünf Städten in der DACH-Region: Köln, Zürich, Wien, Düsseldorf und zweimal in München. Im nächsten Jahr soll ein Standort in Bremen folgen; durch die Eröffnung von Niederlassungen in Madrid und Krakau sollen auch weitere europäische Märkte erschlossen werden. Wer schon einmal in einem JOYN-Apartment gewohnt hat, wird sich wie zu Hause fühlen, egal in welcher Stadt sich die Wohnung befindet. „Wir legen sehr viel Wert auf die Standardisierung und Wiedererkennbarkeit der Apartments und Locations“, erklärt Harnischfeger während eines Rundgangs durch die kürzlich eröffnete Location in Düsseldorf.
Jedes Apartment hat sein eigenes Layout und damit trotz der Standardisierung auch seine ganz eigene Atmosphäre. Was aber in allen Wohnungen gleich bleibt, ist die hochwertige Ausstattung: Zwischen 12.000 und 15.000 € wurden pro Apartment investiert, um die eigenen Erwartungen zu erfüllen, so Reppas. „Das Mobiliar muss hochwertig und robust sein und dem JOYN-Design-Standard entsprechen, damit unsere Gäste sich auch längerfristig wohlfühlen.“
Je länger man bleibt, desto günstiger wird der Aufenthalt: Eine Übernachtung im Serviced Apartment ist je nach Standort bei einem Aufenthalt von 30 Nächten ab 49 € pro Person buchbar, für Kurzaufenthalte gilt ein Preis ab 69 €. Die leistbaren Preise haben die Kunden unter anderem der Digitalisierung zu verdanken: „Wir haben an diesem Standort 70 Apartments, aber nur drei Vollzeitmitarbeiter, denn wir nutzen das volle Potenzial der Digitalisierung aus. Man kann zum Beispiel völlig digital und rund um die Uhr einchecken“, so Reppas.
Julia Harnischfeger
...ist Managing Director bei der UPARTMENTS Real Estate GmbH und dort für JOYN Serviced Living verantwortlich.
Lambros Reppas
...ist Managing Director bei der CORESTATE Capital Group und dort für die europaweiten Investments Microliving & Residential zuständig.
JOYN wirbt aber nicht nur mit Flexibilität und Digitalisierung, sondern fährt auch einen Community-Ansatz. Die Coronavirus-Pandemie erhöhte die psychische Belastung für Menschen, die alleine leben – alleine in Deutschland sind das 17 Millionen Personen –, nämlich enorm. Um diesem Gefühl des Alleinseins, das bei Menschen, die neu in eine Stadt kommen, oft besonders ausgeprägt ist, entgegenzuwirken, bietet JOYN seinen Bewohnern Community Spaces an. Dort soll ein Gefühl des Miteinanders entstehen, quasi eine Gemeinschaft. Durch Community-Flächen wird das Kennenlernen anderer Gäste, die ebenfalls mehrere Wochen oder Monate in den Apartments wohnen, erleichtert. In Zürich sieht das etwa so aus: Gleich im Erdgeschoss gibt es einen gemeinsamen Arbeits- und Aufenthaltsbereich, mit grossen Sofas, mehreren Coworking-Spaces und sogar Schaukeln zur Entspannung. „Das hier soll kein anonymes Hotelzimmer sein – das ist genau der Punkt. Deswegen gestalten wir die Standorte so, dass es zu Interaktionen zwischen den Gästen kommt. Auch die Hosts – unsere Gastgeber im JOYN – sind dafür da, den Gästen die jeweilige Gegend näherzubringen, ihnen Tipps zu geben oder Events zu organisieren“, erklärt Harnischfeger. „Was unsere Gäste vereint, ist der Wunsch nach Privatsphäre – und dennoch das Gefühl zu haben, nicht ganz alleine in einer neuen Stadt zu sein“, ergänzt Reppas. Somit hat jeder Gast die Option, den Community Space zu nutzen und auch an kleinen Events wie Spieleabenden oder Movie Nights zu partizipieren.
Denn egal ob jung oder alt, Student oder Professional – wohnen auf Zeit ist heute und morgen für alle relevant. Denn immer öfter kommen Menschen nur für einen begrenzten Zeitraum in eine neue Stadt. Und obwohl sie dabei oft alleine unterwegs sind, sind sie bei JOYN doch nie einsam. „Während der Pandemie konnten wir keine Events veranstalten. Wir freuen uns aber, dass wir damit bald wieder anfangen können. Unser Community-Ansatz hat in dieser Zeit noch mal eine ganz andere Bedeutung bekommen“, so Harnischfeger.
Text: Forbes Redaktion
Fotos: Jürgen Nobel, JOYN
Diese Advoice erschien in unserer Ausgabe 7–21 zum Thema „Smart Cities“.