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Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer Würth Österreich, über die konjunkturelle Lage in Österreich.
Wie schätzen Sie die konjunkturelle Lage in Österreich im nächsten Jahr ein?
Die wirtschaftlichen Daten zeigen einen eher pessimistischen Trend. Ich bin dennoch nicht allzu negativ gestimmt, da in den letzten Jahren der andauernden und neuen Krisen die Menschen dank ihrer Anpassungsfähigkeit am Ende für bessere Ergebnisse gesorgt haben als prognostiziert.
Was sind die grössten Herausforderungen für Unternehmen im nächsten Jahr?
Rein kaufmännisch auf die Kosten zu achten, strategisch aber bei seinen Vorhaben zu bleiben und in Wachstum zu investieren.
Welche Themen sollten CEOs 2024 auf dem Schirm haben?
Auch, wenn es bereits abgedroschen klingt: natürlich das Thema Digitalisierung, einhergehend mit Prozessverbesserungen. Denn ein schlechter analoger, physischer Prozess bleibt auch digitalisiert ein schlechter Prozess.
Die Menschen haben auch in Krisenzeiten für bessere Ergebnisse gesorgt als prognostiziert.
Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer Würth Österreich
Welche Massnahmen sollte der Handel setzen, um die Lieferketten 2024 zu sichern?
Jene, die auch bisher für eine Sicherstellung der wichtigsten Produkte gesorgt haben: nämlich Alternativen zu Produkten anzubieten bzw. nicht nur Single- Sourcing zu betreiben.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit für den Unternehmenserfolg?
Das ist ein wichtiger Aspekt, wird aber je nach Kunden- bzw. Zielgruppe noch sehr unterschiedlich beurteilt. Bei diesem Themenkreis ist es wichtig, zu den ersten Umsetzern zu gehören – und zwar mit operativen Massnahmen und nicht durch Delegation, indem man z.B. „nur“ grünen Strom einkauft. Das bedeutet im Umkehrschluss ja nur, dass jemand anderes den braunen verwenden muss.
Steigende Kundenerwartungen und eine beschleunigte digitale Transformation: Was sind die Antworten?
Qualitativ auf die Anforderungen einzugehen und einiges zu probieren, von dem man den Ausgang nicht 100 % vorhersagen kann. Viele Digitalisierungsinitiativen sind am Weg adaptierbar. Diese Offenheit sollte man sich immer bewahren.
Foto: Würth