Driving Growth with AI

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein revolutionärer Wachstumstreiber in der Technologiebranche, was sich bereits sehr stark auf dem Aktienmarkt zeigt. Nvidia ist das Paradebeispiel.

Als Hersteller von Chips für KI-Anwendungen hat das Unternehmen einen kometenhaften Aufstieg erlebt und zählt nun mit einem Unternehmenswert von über drei Billionen US-$ zu den wertvollsten Firmen weltweit. Microsoft, das derzeit wertvollste Unternehmen, verdankt seinen Platz an der Spitze vor allem seiner Partnerschaft mit OpenAI, dem führenden Unternehmen im Bereich generative KI. Von diesen Erfolgsgeschichten angespornt, streben alle anderen grossen Unternehmen ebenso danach, in die Welt der unbegrenzten KI-Möglichkeiten einzutauchen.

Auch in Europa, das in Sachen Tech-Innovation sonst meist hinter den USA steckt, gibt es mit Mistral aus Frankreich nun einen vielversprechenden neuen Mitbewerber. Die Firma wurde erst im Mai 2023 gegründet und hat in kürzester Zeit Einhorn-Status erreicht. Bei der letzten Kapitalisierungsrunde wurden 640 Mio. US-$ an frischem Kapital aufgenommen. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll, welche explosiven Möglichkeiten in der KI-Technologie stecken.

Der rasante Fortschritt im maschinellen Lernen wird nicht aufzuhalten sein, und die Geschwindigkeit der Innovationskraft wird momentan vor allem durch die Kreativität der Nutzer beschränkt. Trotz gesunder Skepsis gegenüber neuen Technologien empfiehlt es sich, furchtlos und experimentierfreudig zu sein. Der aktuelle KI-Boom wird die nächsten Technologiegiganten hervorbringen, die sich gerade formieren, so wie Google vor 25 Jahren. Wer aktiv an der KI-Revolution teilhaben will, sollte die Technologie sowohl im beruflichen als auch im privaten Alltag integrieren.

KI bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Es empfiehlt sich, einen spielerischen täglichen Umgang mit der Technologie zu finden. ChatGPT, beispielsweise, kann als Nachhilfelehrer oder zur Erstellung von E-Mails oder für Marketing-Kampagnen genutzt werden. Einzig Ihre Kreativität als Nutzer bestimmt die Grenzen von Einsatzmöglichkeiten. Dabei hilft es auch wenig, sich davor zu fürchten, dass KI den eigenen Job wegnimmt. Das wird so direkt ohnehin wahrscheinlich nicht geschehen. Wahrscheinlicher ist, dass andere, die besser mit KI umgehen können, mehr Erfolg haben werden. Rechtsanwälte oder Journalisten, zum Beispiel, die KI für Recherchen und Textverfassung einsetzen, werden viel schneller und erfolgreicher sein als weniger trainierte Kollegen.

Der Umgang mit KI sollte daher wie ein Muskel betrachtet werden, der kontinuierlich trainiert werden muss. Führungskräfte sollten ihre Mitarbeiter aktiv dazu ermutigen, KI-Anwendungen in den Arbeitsalltag zu integrieren, anstatt auch nur den Anschein zu erwecken, dass dies nicht erwünscht sei. Denn die Welt der KI steckt voller Möglichkeiten und je mehr kreative Anwendungsmöglichkeiten wir testen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, effiziente Anwendungen zu entwickeln. Furchtlose Kreativität ist der Weg nach vorne, und die Zukunft wird denen gehören, die es wagen, sie zu gestalten.

Nach seinem MBA an der Harvard Business School und dem Abschluss eines Jusstudiums an der Uni Wien arbeitete Boris Resetarits, gebürtiger Wiener, fünf Jahre lang für die Unternehmensberatung Bain in Atlanta. Zunächst war er im allgemeinen Consulting tätig, danach bei Pyxis, einem zu Bain gehörenden Start-up, das sich auf die Auswertung von Konsumdaten zu Wettbewerbsanalysen im Verbrauchersektor spezialisiert hat.

Text: Boris Resetarits
Illustration: Marlene Zumpf

Forbes Contributor

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