Messi hat in seiner Karriere 46 Titel gewonnen – mehr als jeder andere Fussballspieler. Die Chancen, dass er beim FIFA Club World Cup einen weiteren Pokal gewinnt, sind gering. Zum Turnierbeginn am Samstag liegt seine Mannschaft bei einer Quote von 65 zu 1 für den Gesamtsieg. Unabhängig davon hat der 37-jährige Argentinier jedoch einen anderen Titel sicher: Mit geschätzten Einnahmen von 135 Mio. US-$ in den vergangenen zwölf Monaten (vor Steuern und Agentenprovisionen) ist Messi der bestbezahlte Spieler, der beim Club World Cup aufläuft. Darin enthalten sind 60 Mio. US-$ aus Gehalt und Prämien sowie 75 Mio. US-$ aus Werbeverträgen, Auftritten und anderen Geschäftsbereichen.

Neben Messi zählen zu den Topverdienern beim Turnier unter anderem Real Madrids Stürmer Kylian Mbappé mit 90 Mio. US-$ geschätzten Einnahmen, Manchester Citys Erling Haaland mit 62 Mio., sein Teamkollege bei Real Madrid, Vinicius Jr., mit 55 Mio., sowie Bayern Münchens Harry Kane mit 39 Mio. US-$.

Gemeinsam kommen diese fünf Spieler auf ein geschätztes Gesamteinkommen von 381 Mio. US-$ im letzten Jahr.

Diese Konzentration an Topverdienern ist eine direkte Folge des neuen Formats des FIFA Club World Cup. Das Turnier startet am 14. Juni mit Messis Inter Miami gegen den ägyptischen Klub Al Ahly. Früher wurde der Wettbewerb jährlich mit sieben Mannschaften ausgetragen. Nun hat FIFA das Teilnehmerfeld auf 32 Clubs erweitert und das Turnier auf einen Vierjahres-Rhythmus umgestellt, analog zur internationalen Fussball-Weltmeisterschaft.

Auch das Preisgeld wurde erheblich erhöht, auf 1 Mrd. US-$ insgesamt, davon 125 Mio. US-$ für den Sieger. Zum Vergleich: 2023 lag der Gesamtpreis bei 16 Mio. US-$, die Siegerprämie bei 5 Mio. US-$. Allerdings fliesst nicht das gesamte Geld direkt an die Spieler.

So erhalten MLS-Spieler laut Tarifvertrag nur 50 Prozent der Einnahmen aus externen Wettbewerben, begrenzt auf 1 Mio. US-$ pro Team. Die Spielergewerkschaft der MLS fordert eine Erhöhung für den Club World Cup, und Spieler des Seattle Sounders FC haben öffentlich gegen die aktuelle Regelung protestiert. Bis zum Turnierstart wurde daran jedoch nichts geändert. Real Madrid hat laut spanischer Zeitung Marca angekündigt, jedem Spieler bei einem Titelgewinn eine Prämie von 1 Mio. Euro (rund 1,1 Mio. US-$) zu zahlen.

Die Spieler sind zudem nicht begeistert von den zusätzlichen Spielen in einem ohnehin engen Kalender. Kane äusserte im März, dass es einen Punkt der Belastung gebe, „bei dem es nur so viel gibt, was man tun kann, ohne mehr Verletzungen und dergleichen zu riskieren. Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, die Spieler werden nicht allzu sehr gehört. Aber jeder will sein Turnier, seinen Preis, und die Spieler müssen das einfach durchstehen.“

Kevin De Bruyne, der im vergangenen Jahr rund 39 Mio. US-$ verdiente, hätte ebenfalls zu den Topverdienern beim Club World Cup gehört, wenn er mit Manchester City teilgenommen hätte, wo er zehn Jahre lang spielte. Stattdessen wechselte der 33-jährige Belgier am Donnerstag ablösefrei zu Napoli. Er hatte bereits deutlich gemacht, dass er nicht am Turnier teilnehmen will. Angesprochen auf seine Entscheidung sagte De Bruyne: „Ich muss auf mich achten, denn wenn ich mich beim Club World Cup verletze, was soll ich dann tun? Zu diesem Zeitpunkt wird sich niemand um mich kümmern.“

Zu den prominenten Abwesenden zählen ausserdem Mohamed Salah mit geschätzten 53 Mio. US-$ Einnahmen, dessen Klub Liverpool die Qualifikation verpasste, da FIFA für England nur Manchester City und Chelsea als Vertreter zuliess, sowie Neymar mit 76 Mio. US-$. Der 33-jährige Brasilianer hätte am Turnier teilnehmen können, hätte er nicht im Januar seinen Vertrag beim saudischen Klub Al Hilal aufgelöst. Während Al Hilal am Turnier teilnimmt, ist Neymars neuer Verein Santos aus Brasilien nicht dabei.

Die auffälligste Abwesenheit ist Cristiano Ronaldo, der bestverdienende Sportler weltweit mit geschätzten 275 Mio. US-$ im letzten Jahr. Der 40-jährige Portugiese scheiterte mit Al Nassr an der Qualifikation. Sein Vertrag läuft diesen Monat aus, weshalb spekuliert wurde, er könnte kurzfristig bei einem teilnehmenden Klub unterschreiben. Auch FIFA-Präsident Gianni Infantino äusserte sich diesbezüglich. Ronaldo selbst erklärte letzte Woche jedoch, er werde nicht am Club World Cup teilnehmen: „Einige Teams haben mich kontaktiert. Einige Angebote waren sinnvoll, andere nicht. Aber man kann nicht alles machen, man kann nicht jeden Ball erwischen.“ Am Sonntag ergänzte er, dass er bei Al Nassr bleiben werde und „nichts sich ändern wird.“

5. Harry Kane:
39 Mio. US-$

Alter: 31
Klub: Bayern München
Nationalität: England
On-Field: 29 Mio. US-$
Off-Field: 10 Mio. US-$

Kane erzielte 366 Tore für Vereine und 73 für England. Er gewann mit Bayern München erstmals die Bundesliga. Ausserhalb des Spielfelds ist Kane das Gesicht der Skechers-Fussballmarke.

4. Vinicius Jr.:
55 Mio. US-$

Alter: 24
Klub: Real Madrid
Nationalität: Brasilien
On-Field: 40 Mio. US-$
Off-Field: 15 Mio. US-$

Vinicius Jr. wurde als FIFA Spieler des Jahres ausgezeichnet und erzielte zum vierten Mal in Folge über 20 Tore. Auf internationalem Niveau sind es bislang sieben Tore in 41 Spielen. Seine Werbepartner umfassen Gatorade, Pepsi und Tourism for Dubai.

3. Erling Haaland:
62 Mio. US-$

Alter: 24
Klub: Manchester City
Nationalität: Norwegen
On-Field: 48 Mio. US-$
Off-Field: 14 Mio. US-$

Haaland führte die Premier League 2024/25 nicht als bester Torschütze an und kam mit 22 Toren hinter Mohamed Salah (29) auf Rang zwei. Dennoch sicherte er sich einen neuen Vertrag bis 2034, den längsten in der Premier-League-Geschichte. Neben dem Fussball ist Haaland mit Sponsoren wie Nike, Clear und Beats by Dre verbunden.

2. Kylian Mbappé :
90 Mio. US-$

Alter: 26
Klub: Real Madrid
Nationalität: Frankreich
On-Field: 70 Mio. US-$
Off-Field: 20 Mio. US-$

Mbappé erfüllte sich im Juni 2024 mit dem Wechsel zu Real Madrid einen Traum. Er erzielte in dieser Saison 42 Tore in allen Wettbewerben, doch Real Madrid enttäuschte mit dem Verpassen der La Liga und dem Ausscheiden im Viertelfinale der Champions League gegen Arsenal. Paris Saint-Germain, der Klub, den Mbappé verliess, gewann kurz darauf die Champions League. International erzielte Mbappé als dritter Spieler nach Olivier Giroud und Thierry Henry 50 Tore für Frankreich.

1. Lionel Messi :
135 Mio. US-$

Alter: 37
Klub: Inter Miami
Nationalität: Argentinien
On-Field: 60 Mio. US-$
Off-Field: 75 Mio. US-$

Seit seinem Wechsel zu Inter Miami 2023 hat Messi das Geschäft des Klubs stark beeinflusst und den Wert auf 1,2 Mrd. US-$ gesteigert, den zweitbesten Wert in der MLS. Sein Vertrag läuft Ende 2025 aus, Verhandlungen über eine Verlängerung laufen. Messi, der in diesem Monat 38 wird, bleibt auch abseits des Spielfelds eine Marketinggrösse. Er ist einer von nur vier Stars auf Forbes’ Liste der bestbezahlten Athleten 2025, die mindestens 75 Mio. US-$ abseits des Spielfelds verdienen. Zu seinen lukrativen Partnern zählen Adidas, Lay’s und Mastercard.

Fotos: Instagram und Inter Miami