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Das Metaverse ist überall und doch nirgendwo - kaum greifbar für uns Normalos. Grosse Konzerne kommen dem mysteriösen Paralleluniversum schon näher. Mit grossen Ankündigungen über Investitionen machen sie auf sich aufmerksam und bringen den Stein ins Rollen für weitere aufsehenerregende Geldflüsse in diese virtuelle Welt. Eine, die dem Anschein nach, sehr lukrativ ist.
Zwischen Giganten wie Apple, Amazon, Microsoft und dem Anführer Meta (ehem. Facebook) zeichnet sich jetzt schon ein Metaverse-Eroberungskampf ab. Sie alle versuchen, Marktanteile im Metaverse zu erobern, indem sie Milliarden in Forschung und Entwicklung investieren. Da sich Metaverse-Projekte, den Prognosen zufolge, gut entwickeln und der gesamte Metaverse-Markt bis 2028* ein Volumen von 870 Mrd. US-$ erreichen soll (derzeit liegt der Wert bei ca. 34 Mrd. US-$*), tauchen viele Akteure auf, die hoffen, ein möglichst grosses Stück vom Kuchen abzubekommen.
Das Konzept, das noch mehr als ein Jahrzehnt von seiner vollständigen Verwirklichung entfernt sein soll, erfordert die Zusammenarbeit der Tech-Giganten, sagen Experten. Denn diese drei Unternehmen könnten Ihnen sonst den Rang ablaufen. Sie spielen nämlich jetzt schon eine tragende Rolle im Metaverse:
1. The Sandbox
Zu den bekanntesten Akteuren im Metaverse gehören derzeit The Sandbox. Der digitale Token SAND fungiert als Community-gesteuerte Plattform, auf der die Schöpfer Voxel-Assets (3D-Pixel, dessen Name sich aus „Volumen" und „Pixel" zusammensetzt) und Spielerlebnisse auf der Blockchain monetarisieren können. In den letzten Monaten ist der Token um mehr als 600% in seinem Wert gestiegen. SAND ermöglicht Spielern, Dienstleistungen zu erwerben und im Spiel Handle zu betreiben. Das virtuelle Universum ist auf der Ethereum-Blockchain aufgebaut und besteht aus über 160.000 „LAND"-Blöcken, die als digitale Immobilien fungieren. Diese werden von den Nutzern erworben, besiedelt und/oder es werden eigene Spiele in ihnen entwickelt. Wenn sich mehrere LANDs zusammenschliessen entstehen Ländereien, die von anderen Nutzern besucht werden können, um dort deren selbst entwickelte Spiele zu spielen und zu handeln. Der durchschnittliche Wert eines LAND-Grundstücks liegt derzeit zwischen 10.000 und 15.000 US-$ - der Gesamtwert von LAND auf der Plattform beträgt rund 2 Mrd. US-$. SAND hat über 40 Millionen Downloads und über 1 Million monatliche Nutzer. Die Plattform nutzt den Ansatz des Play-To-Earn-Modells.
2. Decentraland
Decentraland weist gewisse Ähnlichkeiten zu The Sandbox auf, da hier ebenfalls Grundstücke mit dem eigenen Token namens „MANA” gekauft werden können. MANA basiert ebenfalls auf Ethereum, ist aber im Gegensatz zu SAND eine 3D-Plattform für virtuelle Realität. In Decentraland können die Nutzer mit ihren Avataren herumlaufen und mit den verschiedenen Programmen oder Vermögenswerten interagieren, die andere Nutzer auf dem Land aufgebaut haben. Auch das Land in Decentraland ist sehr wertvoll. Ein virtuelles Grundstück wurde kürzlich für den Rekordpreis von 2,43 Mio. US-$ (entsprechen 618.000 MANA) verkauft. Die Idee von den Machern ist, dass sich verschiedene Nutzer treffen und interagieren, wie sie es auch in der realen Welt tun würden, z. B. auf Konzerten, in öffentlichen Gebäuden etc.Durchschnittlich sind 2.000 Spieler gleichzeitig auf der Plattform, aber (wie bei The Sandbox) handelt ein grosser Teil der aktuellen Nutzer nur mit Vermögenswerten, die mit dem Metaverse in Verbindung stehen, anstatt mit den Play-to-Earn-Funktionen zu interagieren.
3. Gala
Ein Projekt, das seit der Ankündigung von Facebook und dessen Verwandlung zu Meta schnell aufgestiegen ist, ist Gala. Bezogen auf die Marktkapitalisierung steht dieses Unternehmen an dritter Stelle der Metaverse-Projekte. GALA bietet das gleiche Play-to-Earn-Modell wie SAND und MANA an, konzentriert sich aber auf ein einfacheres und unterhaltsames Gameplay. Es versucht vor allem Spieler und weniger Investoren anzuziehen.
Text: Naila Baldwin
Fotos: Unsplash, The Sandbox, Decentraland , Gala