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Vier junge Gründer wollen mit Lystio die grossen Immobilienportale vom Thron stossen.
In nur wenigen Monaten ist es dem Wiener Gründerteam gelungen Lystio zu einer der am schnellsten wachsenden Immobilienportale Europas aufzubauen und in Rekordzeit zum ernstzunehmenden Herausforderer der etablierten Player zu werden.
Wohnen neu gedacht
Für die Gründer ist Lystio weit mehr als ein weiteres Portal. Ihr Ziel: Langfristiges Wohnen soll digital so einfach und selbstverständlich werden wie Onlineshopping oder Musikstreaming. Auf einer Plattform werden Inserat, Besichtigung, Bewerbung und digitaler Vertragsabschluss erstmals in einem durchgehenden Ablauf verbunden. „Wir verbessern bestehende Systeme nicht um 10 Prozent – wir denken Wohnen von Grund auf neu und vereinen alle Schritte der Miet- und Kaufprozesse in einem nahtlosen Ablauf“, sagt Mitgründer Constantin Weiland.
Rasantes Wachstum
Dass das Konzept funktioniert, zeigen die Zahlen. Seit dem Launch im März hat sich Lystio in kürzester Zeit verzehnfacht. Die Plattform verzeichnet mittlerweile über 40.000 Inserate und mehr als 60.000 monatlich aktive Suchende. Damit beweist das Startup, dass selbst in einem scheinbar gesättigten Markt Raum für neue Anbieter besteht, auch im Wettbewerb mit Portalen, die über grosse Reichweite und Budgets verfügen.

Milliardenmarkt
Immobilienportale gehören zu den profitabelsten Digitalunternehmen Europas. Ihre Bewertungen erreichen Milliardenbeträge, „nicht, weil sie besonders innovativ wären, sondern weil sie hohe Gebühren von Anbietern verlangen“, sagt Mitgründer Philipp Attensam. In Südeuropa wechselte zuletzt ein führendes Portal für rund 2,9 Milliarden Euro den Eigentümer, ein weiteres für über 2 Milliarden. Selbst in Österreich wurde 50% des Marktführers Willhaben kürzlich für rund 500 Millionen Euro verkauft. Genau hier setzt Lystio an: mit einer deutlich besseren Nutzererfahrung und einem fairen, spürbar günstigeren Preismodell für Anbieter. Erste Erfolge bestätigen den Ansatz. „Unsere mehr als 900 Maklerkunden begrüssen den frischen Wettbewerb mit offenen Armen“, sagt Attensam.
Ambitionierte Pläne
Das Gründerteam ist Anfang 20: einer verkaufte bereits ein Startup, ein anderer kam aus dem Chemiestudium, der dritte leitete zuvor grosse Tech-Teams. Unterschiedliche Hintergründe, vereint durch dasselbe Problem, das sie lösen wollen. Inzwischen umfasst das Team zehn Personen, erste Pilotkunden zahlen bereits für den Service, und die Nachfrage steigt stetig. Die Ambition ist klar: Lystio will die erste Adresse für langfristiges Wohnen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus werden.
Fotos: Lystio