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Bereits der britische Adel erkannte, dass die Côte d’Azur einen Besuch wert ist. Mit ihren Stränden, Städten, kulinarischen Highlights und gesellschaftlichen Events ist die Französische Riviera ein beliebtes Reiseziel. Und obwohl im Sommer Hochsaison ist, können Besucher vor allem auch die Wintermonate nutzen, um die Gegend mit all ihren Vorzügen in Ruhe geniessen zu können.
Egal ob ein Besuch der Filmfestspiele von Cannes oder des Formel 1-Grand Prix in Monaco, Feiern beim Karneval von Nizza oder in Saint-Tropez, eine Mountainbike-Tour im Esterel-Gebirge oder eine Partie Pétanque oder einfach nur am Strand liegen und die Sonne geniessen. Die Côte d’Azur, auch als Französische Riviera bekannt, hat für Besucher aller Art etwas zu bieten. Das hat nicht nur mit den wunderschönen Stränden und dem reichen kulturellen Leben zu tun – es liegt auch daran, dass Menschen wie Brigitte Bardot, aber auch Giorgio Armani und David Beckham in dieser Gegend wohnten oder wohnen.
Dass Prominente die Gegend aufsuchen, ist nicht erst seit gestern so, denn die Côte d’Azur war schon früh eine wichtige Urlaubsdestination in und für Frankreich. Das milde Klima lockte Adelige aus Grossbritannien und ganz Europa an, die hier den Winter verbrachten. Das führte dazu, dass die Region Wohlstand generierte, der wiederum in Hotels, Gebäude, und Infrastruktur gesteckt wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts baute Napoleon eine Fernstrasse zwischen Italien und Nizza, wodurch die Hauptstadt der Côte d’Azur zu einem Symbol für Luxus und Vergnügen wurde. Insbesondere die Briten waren Fans, weshalb Nizza als „Promenade des Anglais“ bekannt wurde. Cannes und Monaco zogen mit, bald fuhr die erste Eisenbahn in die Gegend.
Später malten Pablo Picasso und Henri Matisse hier zum Umfallen – und heute wird an der Côte d’Azur von Einheimischen wie Gästen gelebt, geliebt, gefeiert und gearbeitet. Und: Die Gegend ist weiterhin eine der beliebtesten Tourismusregionen Frankreichs und Europas. 13 Millionen Menschen reisen jedes Jahr an die Französische Riviera, die Hälfte davon aus dem Ausland. Doch während Bars, Restaurants, Strände und Sehenswürdigkeiten insbesondere in den Sommermonaten gut besucht sind, liegen Urlauber überhaupt nicht falsch, sich auf die Tradition als Winterdestination zu besinnen.
Denn wer die Gegend und all ihre Vorzüge in Ruhe geniessen möchte, sollte seine Reise vielleicht in die „Off-Peak-Season“ legen. Das liegt, wie schon früher, vor allem auch am Klima. Von November bis März liegen die tiefsten Temperaturen bei 5 Grad, doch kann die Gegend gerne auch 20 Grad Celsius erreichen. Und dann machen die Aktivitäten, die die Region bietet, umso mehr Spass.
Denn ob man in Menton das Maison du Citron, wo Zitronenöl hergestellt wird, oder das Unterwasser-Freilichtmuseum in Cannes besuchen möchte; ob man Socca (Fladenbrot aus Kichererbsenmehl und Olivenöl, Anm.) oder Pan Bagnat (Thunfisch-Sandwich, wörtlich übersetzt „getränktes Brot“, Anm.) essen will; oder im Februar den Karneval in Nizza besuchen möchte – Besucher kommen voll auf ihre Kosten. Das hat auch mit der Vielfalt zu tun, denn Sport und Kultur, Städtetrips und atemberaubende Natur, Geschichte und Moderne finden hier Platz.
Drei Tipps, die Reisende im Winter unbedingt erleben sollten:
- Feiern in Nizza: Von 10. bis 26. Februar 2023 findet der wichtigste Karneval Frankreichs statt – und feiert noch dazu 150-jähriges Jubiläum! Trotz der Winterzeit herrschen heisse Temperaturen, eine Million Besucher lockt das Grossevent jedes Jahr an. Highlight: Der „Triboulet“, also der König des Karnevals, eine aus Pappe gefertigte Figur, dessen Partnerin – eine junge Frau – an einem Abend „gekrönt“ wird.
- Schnuppern in Grasse: Wer es aromatisch möchte, sollte nach Grasse reisen. Die Stadt ist für die Herstellung von Parfum bekannt und nutzt dazu die grosse Pflanzenvielfalt und Historie als Handelsplatz bis heute aus.
- Geschichte im Régina: Das Régina war das erste Nobelhotel der Region. Auf dem Hügel Cimiez gelegen, beherbergte es im Winter Königin Victoria und ihren gesamten Hof. Heute sind im Gebäude private Apartments, aber die Belle Epoque-Fassade und die Geschichte des Hauses ist immer noch einen Besuch wert.
Mehr Informationen über die Côte d’Azur auf: www.provence-alpes-cotedazur.com
Fotos: @office du métropolitain Nice Côte d'Azur, @villedenice